Neue Ökodesign-Verordnung auf den Weg bringen Gezielte Unterstützung bei der Umsetzung des Digitalen Produktpasses

Der Digitale Produktpass enthält präzise und zuverlässige Produktdaten über den gesamten Lebenszyklus eines Produkts.

Bild: iStock, maxkabakov
25.03.2025

Durch die Bereitstellung verlässlicher Produktdaten entlang des gesamten Lebenszyklus ermöglicht der Digitale Produktpass die Reduktion von Abfall, eine verlängerte Produktnutzung sowie die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. Das Leitprojekt PASSAT will Unternehmen in Österreich und Deutschland gezielt bei der Umsetzung unterstützen.

Mit dem Start des bilateralen Leitprojekts PASSAT erhalten österreichische und deutsche Unternehmen gezielte Unterstützung bei der Umsetzung des Digitalen Produktpasses (DPP). PASSAT entwickelt praxisnahe Lösungen, regulatorische Empfehlungen und Schulungsmaterialien, um Unternehmen gezielt auf die Herausforderungen der digitalen Transformation vorzubereiten.

Zudem werden Pilotprojekte in den Bereichen Textilien, Elektronik und Skiindustrie umgesetzt. In enger Zusammenarbeit mit Industrie, Forschung und politischen Akteuren schafft das Projekt die Grundlage für eine breite Einführung von DPPs in Österreich und unterstützt Unternehmen in der Anpassung ankommende regulatorische Anforderungen.

Produktpass umfasst alle Daten

Der ökologische Wandel erfordert präzise und zuverlässige Produktdaten über den gesamten Lebenszyklus eines Produkts. Der Digitale Produktpass (DPP) ist Teil der neuen Ökodesign-Verordnung (ESPR) und muss in den kommenden Jahren für viele Produkte, die in Europa in Verkehr gebracht werden, bereitgestellt werden. Der DPP wird die Grundlage für die Erhebung und Nutzung wichtiger Produktdaten schaffen, was zur Abfallreduzierung, Verlängerung der Lebensdauer von Produkten und zur Entwicklung nachhaltiger Geschäftsmodelle beiträgt.

PASSAT unterstützt Unternehmen dabei, diese Anforderungen zu erfüllen und die Kreislaufwirtschaft aktiv voranzutreiben. Darüber hinaus wird PASSAT regulatorische und politische Empfehlungen ausarbeiten sowie technische Bausteine und Prozesse definieren, um die Umsetzung des DPP, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMUs), zu vereinfachen. Das AIT Austrian Institute of Technology agiert als Projektkoordinator, bringt seine Expertise in der Erstellung von Datenräumen und Standardisierungsaspekten in das Projekt ein und verknüpft PASSAT mit bestehenden Initiativen im Kontext des Cyber Resilience Acts.

Einbindung in andere Systeme

Durch die Einbindung des Digitalen Produktpasses in vertrauenswürdige, verteilte europäische Datenraumkonzepte wie Gaia-X werden Interoperabilität und Datensouveränität gewährleistet, während gleichzeitig die Kontrolle über sensible Daten erhalten bleibt. Vor diesem Hintergrund unterstützt der Gaia-X-Hub Austria dabei, die Projektergebnisse zu verbreiten und deren Nutzen für die österreichische Wirtschaft greifbar und anwendbar zu machen.

PASSAT setzt somit Impulse für eine nachhaltige und sichere digitale Transformation der österreichischen Industrie und unterstützt Unternehmen auf ihrem Weg in eine zukunftsfähige, ressourcenschonende Wirtschaft.

Konsortium

Das Konsortium setzt sich aus folgenden renommierten Partnern zusammen: AIT Austrian Institute of Technology, ABC Research, Atomic Austria, CANCOM Austria, Universität für Weiterbildung Krems, eaw Relaistechnik, Fraunhofer Austria Research, Grabher Group, GS1 Austria, HTW Berlin, Plattform Industrie 4.0 Österreich, Joanneum Research, Löffler, Onlim, Salzburg Research, Secontrade, Silana, Nexyo, V-Trion, Wintersteiger Sports.

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