Steckverbinder für die Lebensmittelindustrie Hygienisch und robust

HARTING Technologiegruppe

Han-F+B-Steckverbinder eignen sich insbesondere für den Einsatz in der Spritzzone. Sie sind beständig gegenüber Strahlwasser und Reinigungsmitteln.

Bild: Harting
19.03.2019

Mit den Han-F+B-Steckverbindern stellt Harting eine neue Produktreihe vor, die speziell für den Bedarf der Lebensmittelindustrie designt ist. Glatte Oberflächen nehmen den Bakterien Möglichkeiten zur Ansiedlung. Gehäuse und Dichtungen sind robust und schützen innenliegende Kontakte vor Strahlwasser und aggressiven Reinigungsmitteln.

Hygiene und Sicherheit sind in der Lebensmittelverarbeitung besonders wichtig. Maschinen und Anlagen müssen so gestaltet sein, dass sie leicht zu reinigen sind. Schmutznester sind zu vermeiden. Die richtigen Steckverbinder unterstützen die Anlagen dabei, diese Anforderungen zu erfüllen. Übergänge, Oberflächen, Gewinde und Dichtungen der Han-Spezialsteckverbinder sind so gestaltet, dass sie die Anhaftung von Schmutzpartikeln – und damit die Ansiedlung von Bakterien – vermeiden. Han-F+B-Kunststoffgehäuse sind wasserabweisend und tauglich für Reinigungsmittel, die durch Ecolab zertifiziert sind und FDA-21-Zulassungen haben. Der Wasserstrahl von Hochdruckreinigern dringt im geschlossenen Zustand nicht in die Gehäuse ein.

Während einer Maschinen-Unterbrechung stehen Bediener und/oder Service-Teams in der Regel unter hohem Druck. Die Verbindungen zur Versorgung der Anlagen sollten insbesondere in solchen Situationen leicht zu handhaben sein. Harting hat deshalb die Reihe Han F+B so gestaltet, dass das Stecken und Ziehen einfach, sicher und schnell möglich ist. Spezielle Riffelungen in den Gehäusewänden sorgen beispielsweise dafür, dass die Hände nicht abrutschen.

Mit Han F+B können Anwender den Maschinenstillstand verkürzen. Sie müssen keine Kabelverschraubungen am Schaltschrank öffnen, um Feldgeräte zu entkoppeln. Aufwendiges Lösen und Neu-Einrichten von Festverdrahtungen entfallen. Mit Steckverbindern verlaufen Anlageninstallationen deshalb rascher, Werkzeugwechsel und Service-Einsätze verkürzen sich.

Die Produktzone ist die Zone mit direktem Nahrungsmittelkontakt und stellt höchste Anforderungen an Maschinen und Komponenten. Oft wird dieser Bereich klein gehalten, um den Reinigungsaufwand zu verringern. Weil elektromechanische Schnittstellen die glatten Oberflächen unterbrechen würden, werden sie möglichst außerhalb dieser Zone angebracht.

Design der Gehäuse für die Spritzzone angepasst

In der Spritzzone können Nahrungsmittel die umliegenden Komponenten berühren. Verarbeitungsmaterial, das in Kontakt gekommen ist, darf nicht zurück in den Produktstrom. Allen Bemühungen zum Trotz können Rückstände an den Komponenten hängenbleiben – und die Ansiedlung von Keimen ermöglichen. Deshalb muss diese Zone nach dem Verarbeiten von Chargen mit Hochdruck und Chemikalien gereinigt werden.

Steckverbinder sind hier sinnvoll, müssen aber dem Druck des Reinigers standhalten können. Das Design der Han-F+B-Gehäuse ist den Erfordernissen dieser Zone angepasst. Das Gehäuse weist große Radien und Oberflächen in Anlehnung an die Richtlinie der European Hygienic Engineering & Design Group (EHEDG) auf. Gehäuse und Dichtungen schützen die Verbindungen mit IP69K. Spalten, die für die Steckverbinder-Funktion unverzichtbar sind, werden speziell abgedichtet.

Als Kabelverschraubung stehen Varianten aus weißem Kunststoff zur Verfügung – in Kombination mit blauen Dichtungsringen – sowie Stahlschrauben und -gewinde. Beide Varianten erreichen die höchste Schutzart gegen das Eindringen von Staub und Wasser. Damit sich Steckverbinder in Food-&-Beverage-Anlagen leicht auffinden lassen, sind sie markant mit blauen Oberflächen ausgestattet. In die Harting-Gehäuse passen Spezialeinsätze mit bis zu neun Kontakten, die etwa Signale übertragen oder Verbraucher mit 24 V versorgen können. Die maximale Leistung liegt bei 16 A / 500 V. Über einen Adapter lassen sich unterschiedliche Einsätze der Baugröße Han 3A integrieren. Die Bandbreite reicht von RJ45-Schnittstellen über Signaleinsätze mit maximal 21 Polen bis zu Leistungskontakten für Ströme mit 40 A. Auch Harting-Prelink-Steckverbindungen passen. Als Anschlusstechnik stehen Crimp-, Schraub- und Quicklock-Kontakte zur Verfügung.

Einsatzbereich: Verpackungsmaschinen

Die Firma Packaging Automation, ein Hersteller von Tray-Sealern in Knutsford (Großbritannien), hat den Steckverbinder seit einer gemeinsamen Entwicklungsphase im Einsatz. „Dank Han F+B haben wir keine Probleme mehr mit der Anbindung von Maschinenelementen“, berichtet Steve Woodhead, Entwicklungsingenieur bei Packaging Automation. „Im Unterbereich der Maschinen haben wir durch den Steckverbinder mehr Standardisierung erreicht. Wir können Einsätze wie zum Beispiel Absaugvorrichtungen jetzt austauschen und Änderungen vornehmen, ohne gleich den gesamten Metallbau des Tray-Sealers neu designen zu müssen.“

Bildergalerie

  • Geschirmte Datenübetragung im F+B-Einsatz: Mit den Steckverbindern verkürzen sich Werkzeugwechsel und Service-Einsätze.

    Geschirmte Datenübetragung im F+B-Einsatz: Mit den Steckverbindern verkürzen sich Werkzeugwechsel und Service-Einsätze.

    Bild: Harting

  • Han F+B für die Lebensmittelindustrie: Pfeile markieren den Ansatzpunkt für das Verschrauben der Gehäuse.

    Han F+B für die Lebensmittelindustrie: Pfeile markieren den Ansatzpunkt für das Verschrauben der Gehäuse.

    Bild: Harting

  • Die Oberflächen des F+B-Steckverbinders sind so gestaltet, dass sich Schmutzpartikel nur schwer festsetzen können.

    Die Oberflächen des F+B-Steckverbinders sind so gestaltet, dass sich Schmutzpartikel nur schwer festsetzen können.

    Bild: Harting

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