René Claussen ist mit diesem Beitrag im Energy 4.0-Kompendium 2020 als einer von 50 Machern der Energiebranche vertreten. Alle Beiträge des Energy 4.0-Kompendiums finden Sie in unserer Rubrik Menschen.
Das Thema IoT gewinnt in nahezu allen Branchen an Bedeutung, besonders vielseitig sind die Einsatzgebiete in der Ver- und Entsorgung. Damit lassen sich für unzählige Anwendungen in Städten, Quartieren und Gebäuden sensor- und funkbasiert Mess- und Zustandsdaten erheben.
Zenner hat sich rechtzeitig positioniert und durchläuft die Transformation vom klassischen Gerätehersteller zum digitalen Lösungsanbieter. Das Unternehmen investiert in Technologien, mit denen die Energiewirtschaft ihre aktuellen Herausforderungen meistern kann: Klimaschutz, Digitalisierung, Mobilität und die ganzheitliche Umsetzung der Energiewende. Bundesweit betreibt Zenner schon mehr als 100 operative IoT-Projekte. „Damit ist Zenner heute einer der führenden Anbieter in den Bereichen Smart Metering, Smart Energy und Smart City“, fasst Claussen zusammen.
LoRaWAN ist Muss
So hat etwa Stromnetz Hamburg kürzlich ein Wohnobjekt mit 154 Wohn- und fünf Gewerbeeinheiten mit Submetering-Technologie auf LoRaWAN-Basis ausgerüstet. Alle Geräte werden mit nur drei Gateways ausgelesen und gesteuert. Bei einem weiteren Projekt melden intelligente Parkplatz-Sensoren, ob ein Parkplatz – zum Beispiel ein Ladeplatz für Elektrofahrzeuge – frei oder belegt ist. Die Saarbrücker LoRaWAN-Spezialisten von Zenner haben zudem mit Regio iT eine Lösung für das automatisierte Schließen von Absperrventilen bei Wasserrohrbruch entwickelt. Dabei überträgt der Wasserzähler per LoRaWAN in regelmäßigen Abständen Durchflusswerte an ein Energiemanagementsystem. Erkennt die Software eine Verletzung der voreingestellten Toleranzwerte wird automatisch das Ventil geschlossen.
Claussen stellt in den vergangenen beiden Jahren einen sprunghaften Anstieg der Nachfrage nach IoT-Lösungen fest. „Als langjähriger Partner der Branche haben wir die Digitalisierung der Energiewirtschaft von Anfang an vertrauensvoll begleitet und entwickeln heute im Dialog mit unseren Kunden konkrete Konzepte, komplexe Lösungen und neue Geschäftsmodelle“, berichtet er.
Gesamtes IoT-Lösungsspektrum aus einer Hand
Claussen hebt darüber hinaus hervor, dass die Minol-Zenner-Gruppe neben einer großen Bandbreite an Messtechnik das gesamte IoT-Lösungsspektrum aus einer Hand anbietet. Zum Portfolio gehören neben einer technologieoffenen IoT-Plattform auch Sensorik, IoT-Gateways und weitere Hardware aus eigener Herstellung.
Das Leistungsspektrum wird nicht nur durch die Tochtergesellschaft Zenner Hessware ergänzt, die als aktiver externer Marktteilnehmer zertifiziert ist, sondern die Gruppe deckt weitere Zukunftsbereiche wie Business Intelligence, Cloud Computing, E-Mobility, Sharing oder Mieterstrom ab und stärkt so ihre Position als digitaler Vorreiter. Das Schwesterunternehmen Minol stellt digitale Lösungsangebote für die Immobilienwirtschaft bereit und entwickelt Lösungen für intelligente Gebäude und smarte Quartiere.
„Künftig wird es besonders darauf ankommen, aus der Vielzahl der aus smarter Messtechnik und IoT-Sensoren zur Verfügung stehenden Daten neue Erkenntnisse herauszufiltern und in neue Wertschöpfung zu transformieren“, betont Claussen. Die Implementierung analytischer Lösungen, wie beispielsweise die Erkennung von Anomalien in IoT-Daten mithilfe von künstlicher Intelligenz, und deren Integration in bestehende Systeme und Geschäftsprozesse ist ein immer wichtiger werdender Aspekt auf den sich das Unternehmen Lehmann + Pioneers Digital (LPDG) spezialisiert hat.