Ultraschall-Messtechnik IO-Link-Sensor erfasst bislang schwierige Etiketten

Der ESF-1 soll Etiketten erkennen können, mit denen Ultraschallsensoren bislang ihre Probleme hatten.

Bild: Microsonic
09.02.2021

Ob metallisiert, aus Folie oder Papier: Durch einen verbesserten Auswertealgorithmus kann ein Ultraschallsensor jetzt auch schwierige Etiketten bei hohen Geschwindigkeiten erkennen. Dabei sind wechselnde Farben, Transparenzen oder unterschiedliche Materialstärken kein Problem.

Der Etikettensensor ESF-1 ist mit einem PNP- und einem Push-Pull-Schaltausgang mit IO-Link Version 1.1 ausgestattet. Das kompakte Gabelgehäuse lässt sich nah an der Spenderkante montieren. Laut Hersteller erfasst der Sensor die Etikettenkante selbst bei hohen Bahngeschwindigkeiten zuverlässig, auch schwierige Etiketten unterschiedlicher Beschaffenheit.

Ebenso sollen wechselnde Farben und Transparenzen kein Problem sein. Zusätzlich kann der Sensor Klebestellen und Spleiße erkennen.

Besseres Erkennen von Überschwingern

Parallel mit der Einführung von IO-Link Version 1.1 hat der Etikettensensor einen verbesserten Auswertealgorithmus erhalten. In der Einlernphase der Etiketten analysiert dieser die Übergänge zwischen Basismaterial und Etikett. Einige Etiketten können sogenannte Überschwinger im Bereich dieser Übergänge verursachen. Sie sind abhängig von dem Etikettenmaterial und der Etikettenstärke.

Der neue Algorithmus kann solche Überschwinger besser erkennen, sodass sie sich bei der automatischen Ermittlung der Schaltschwelle ausblenden lassen. Etiketten, die sich in der Vergangenheit mit Ultraschall schwierig abtasten ließen, sollen damit nun problemlos eingelernt und positioniert werden können.

Kürzere Rüstzeit durch Zusatzfunktion

Für die exakte Positionierung von Etiketten ist IO-Link nicht schnell genug; sie erfolgt weiterhin im SIO-Mode. Über die IO-Link-Schnittstelle lässt sich der Etikettensensor direkt an der Steuerung einstellen, ohne vor Ort bedient werden zu müssen.

Außerdem über IO-Link integriert ist die Funktion „Rezeptverwaltung“. Hierfür werden die unterschiedlichen Etiketten zunächst eingelernt und die Materialparameter in der Steuerung gespeichert. Wird das Etikett gewechselt, wählt der Bediener den Etikettentyp an der Steuerung aus. Diese schreibt die etikettenspezifischen Parameter zurück in den Sensor. Das verkürzt die Rüstzeit.

Firmen zu diesem Artikel
Verwandte Artikel