Kleine und mittlere Unternehmen der Pharma- und Gesundheitsbranche stecken bisweilen in einer Zwickmühle. Die Investitionskosten für eine Verpackungsmaschine sind hoch. Ampullen, klinische Produkte oder Blister werden daher oft von externen Dienstleistern verpackt. Hierbei liegen die Stückkosten auf lange Sicht jedoch höher, als wenn Hersteller den Verpackungsprozess selbst übernehmen. Was also tun: investieren oder auslagern?
Eine neue Verpackungsanlage des Maschinenbauers Knoll VPA mit intelligenter Qualitätskontrolle kann hier eine Alternative bieten. Speziell für die Anforderungen von kleinen und mittleren Unternehmen entwickelt, realisiert sie den kompletten Verpackungsprozess im Kompaktformat. Darüber hinaus kann sie auch eingesetzt werden, um Leistungsspitzen abzufangen. Vollautomatisiert, auf Rollen frei verfahrbar und mit Qualitätssicherung mittels Bildverarbeitung verpacken Unternehmen auf wenig Raum mit hoher Qualität – bei Taktzeiten von bis zu 45 Einheiten pro Minute.
Kompakter ist schneller
Die Blister-Maschine MT100H ist 70 cm breit und insgesamt 244 cm lang, davon beträgt der Arbeitsbereich gerade einmal 140 cm. Die Tiefziehmaschine eignet sich für klinische Verpackungsvorgänge, das Verpacken von Prototypen, kleinen bis mittleren Produktionsserien sowie Ampullen und Blistern. Dabei leistet sie alles, was auch große Anlagen können. Sie führt die Verpackungsfolie zu, erhitzt und formt sie, prüft das Produkt mittels Vision-System, bedruckt die Siegelfolie und bringt sie auf, um abschließend die Produkteinheiten zu prägen und zu stanzen. Das zentrale Element der Qualitätskontrolle bildet die intelligente Kamera In-Sight Micro von Cognex. Sie kontrolliert die Vollständigkeit der verpackten Produkte sowie deren Form und Lage. Für ein Unternehmen, das beispielsweise im Zweischichtbetrieb mehr als 40 000 Einheiten am Tag verpackt, ist sie ein wichtiger Baustein für eine gleichbleibend hohe Qualität der Produkte.
Breiter ist besser
Mit dem Vision-System ist es auch gelungen, die Lagerichtigkeit von Modulen für Tattoo-Maschinen eines Berliner Unternehmens zu prüfen. Trotz schwieriger Kontrastierung aufgrund der schwarz gefärbten Kunststoffköpfe mit integrierten Nadeln, bestimmt das Vision-System die Lage anhand einer rund 3 × 3 mm kleinen Farbeinfüllöffnung. Darüber hinaus kann das System feststellen, ob es sich bei den Nadeln um runde oder breite Modelle handelt. Auf einfache Weise lässt sich mittels vorkonfigurierter Settings eine Vielzahl unterschiedlicher Tattoo-Module prüfen. Mit einer umfangreichen Bildverarbeitungsbibliothek eignet sich die Kamera für eine breite Palette an Bildverarbeitungsaufgaben.
Was man bei Knoll VPA besonders schätzt, ist die einfache Konfiguration auf Basis des Tools EasyBuilder. Per Touch-Screen lassen sich die hochleistungsfähigen Werkzeuge im Handumdrehen aktivieren und steuern. Hierfür sorgt die Benutzeroberfläche VisionView, ganz ohne PC. Im Netzwerk von größeren Anlagen eingesetzt, erfasst das Werkzeug automatisch jedes IBV-System von Cognex und zeigt gleichzeitig die Daten von bis zu neun Systemen an.
Kleiner ist schlauer
Einen großen Vorteil für die Blister-Maschine MT100H bringt das kompakte Format des autarken Vision-Systems mit. Die Abmessungen von gerade einmal 30 × 30 × 60 mm bieten genug Raum für ein vollständiges Bildverarbeitungssystem mit einer optionalen Bildauflösung bis zu 1600 × 1200 Pixel. Das ermöglicht eine hohe Präzision in der Prüfung von Merkmalen. Hinzu kommen die flexiblen Montagemöglichkeiten mit einem nichtlinearen Kalibrierungswerkzeug, durch die eine Montage in einem Winkel von bis zu 45 Grad selbst unter beengten Verhältnissen möglich ist.