Die Integration von KNX, erstmals zur Light+Building 2018 vorgestellt, ist jetzt für Gerätehersteller gleichermaßen verfügbar wie für Anwender, die auf Basis von Standardplattformen selbst eine leistungsstarke Gebäudesteuerung realisieren möchten. Codesys eignet sich dazu, weil das Laufzeitsystem einfach auf unterschiedliche Hardwareplattformen installiert und anschließend um KNX erweitert werden kann. Dabei kann es sich um intelligente Linux-Systeme wie Raspberry Pi, BeagleBone Black, IoT2000 oder emPC A/iMX6 handeln, ebenso um die verbreiteten Plattformen PFC100 / PFC200 sowie um handelsübliche PCs mit Windows oder Linux.
Ein Add-on-Paket ist notwendig
Nach der Installation des Laufzeitsystems muss nur noch ein Add-on-Paket für das Codesys Development System heruntergeladen und installiert werden. Dieses Paket beinhaltet einen Konfigurator für E/A-Kanäle, einen KNXnet/IP-Protokollstack, eine Datenaustausch-Funktion mit dem ETS5-Konfigurationssystem sowie das erforderliche Plug-in für ETS5. Alternativ lässt sich dieses Plug-in auch direkt im KNX-Webshop kostenlos herunterladen. Ein so erweitertes Codesys-kompatibles Gerät fungiert als KNX-Teilnehmer, kann mit KNX-E/As kommunizieren und sofort als Gebäudesteuerung projektiert werden.
Eingebundene Datenkanäle der Codesys-Steuerung werden vollständig in ETS5 übertragen und erzeugen entsprechende „Assoziationen“ im Codesys-Laufzeitsystem. Dabei können die verwendeten Ein- und Ausgangsdaten in Codesys komfortabel mit intelligenten Logikfunktionen versehen werden. Anwender haben gleichzeitig die Möglichkeit, Daten in andere Busprotokolle wie BACnet oder OPC UA zu überführen. Dank der Industrie-4.0-Eigenschaften des Tools lässt sich die Gebäudeautomation ohne Aufwand mit SmartFactory oder SmartEnergy-Systemen vernetzen oder um webbasierte Dienste in der Gebäudesteuerung erweitern.