Die ersten Schritte sind gemacht für ein Maschinenbau-Kapitel im transatlantischen Freihandelsabkommen kurz TTIP. Im Vorfeld der achten Verhandlungsrunde vom 2. bis 6. Februar in Brüssel reichten europäische und amerikanische Verbände, darunter auch der VDMA, gemeinsame Vorschläge bei der EU-Kommission ein, wie Handelshemmnisse im Maschinenbau beseitigt werden können. Nach Schätzung des VDMA könnte TTIP die Kosten für Exporte im Maschinenbau um bis zu 20 Prozent senken. In der EU arbeiten rund drei Millionen Menschen in dieser Industrie, davon eine Million in Deutschland.
Europäische und amerikanische Maschinenbauer wollen angemessen in TTIP berücksichtigt werden. „Gerade für den Mittelstand bedeuten unterschiedliche Normen und Regeln einen immensen Aufwand“, sagt der stellvertretende VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann. „Die gemeinsamen Positionen zeigen, wie der Handel im Maschinenbau vereinfacht werden kann. Von der Politik erwarten wir den Willen, diese sinnvollen Vorschläge aufzugreifen, um die Industrie in Europa zu stärken.“
Konkret reichten der VDMA und der amerikanische Druckmaschinenverband NPES eine gemeinsame Position bei der EU-Kommission ein, ebenso der europäische Kunststoffmaschinenverband Euromap sowie der amerikanische Verband SPI. Auch der europäische Maschinenbau- und Elektrotechnikverband Orgalime und der amerikanische Elektroverband NEMA legten ein gemeinsames Papier vor. Bereits am 7. Januar hat die EU-Kommission ein Dokument veröffentlicht, in dem sie eine regulatorische Zusammenarbeit zwischen Europa und USA im Maschinenbau fordert.