Der Trend zu USB 3.0 liegt auf der Hand: Mit der so genannten Superspeed-Schnittstelle werden wesentlich höhere Übertragungsraten erreicht als mit Firewire, GigE und USB 2.0. Durch eine Geschwindigkeit bis zu 400 MB/s sind Kamerabilder etwa 3,5-mal schneller unterwegs als mit GigE, 6-mal schneller als mit Firewire und 10-mal schneller als mit USB 2.0. Gigabit Ethernet ist zwar langsamer als USB 3.0, hat aber – noch – einen entscheidenden Vorteil: Bis zu 100 m zwischen Kamera und Rechner lassen sich mit entsprechenden Kabeln überbrücken. Damit haben andere Schnittstellen das Nachsehen. Doch USB 3.0 holt auf: mit speziellen Glasfaserkabel sind auch hier Übertragungswege von bis zu 100 m möglich, mit einfachen Kabeln in der Regel bis zu 5 m. Firewire-Komponenten sind künftig ohnehin nicht mehr auf dem Markt verfügbar, damit ist ihr Abtreten von der Schnittstellen-Bühne bereits besiegelt.
Gegenüber anderen Interfaces punktet die schnelle Schnittstelle auch in Sachen Kosten und Handling: Einerseits werden USB3.0-Komponenten aufgrund ihrer zunehmenden Verbreitung langfristig gesehen preiswerter, andererseits können Anwender eine USB3.0-Kamera anschließen und sofort in Betrieb nehmen – ohne die Einrichtung zusätzlicher Treiber und Komponenten. Aus diesen Gründen fällt die Entscheidung zugunsten des USB2.0-Nachfolgers nicht allzu schwer.
IDS bietet vier USB3.0-Kamerafamilien und mehr als 50 Modelle. Weitere USB3.0-Modelle sind derzeit in Planung. Die leistungsstarken Kameras sind mit modernsten CMOS-Sensoren von Sony, E2V, Aptina und CMOSIS ausgestattet und bieten eine sehr gute Bildqualität, zahlreiche Zusatzfunktionen sowie hohe Frameraten.
Zwei Software-Möglichkeiten
Wer sich noch nicht für eine USB3.0-Version entscheiden möchte, kann mit der IDS Software Suite anfangen. Die Software ist über die Kameraversionen USB 2.0, USB 3.0 und GigE hinweg identisch und erlaubt innerhalb der Modellpalette einen einfachen, schnittstellenübergreifenden Kamerawechsel. Wer sich für eine USB3-Vision-Industriekamera entscheidet, kann später auch auf die Software Suite wechseln, falls die Applikation dies erfordert. Pluspunkte der Software sind vor allem Bedienkomfort und Zeitersparnis: Viele Einstellmöglichkeiten sind vorparametriert, um eine möglichst optimale Bildqualität zu erzielen. Dadurch sparen Software-Entwickler viel Zeit und haben zudem die Möglichkeit, vor der eigentlichen Programmierung umfangreiche Messungen zu machen sowie verschiedene Kamera-Einstellungen miteinander zu vergleichen. Diesen Mehrwert hinsichtlich Kosten- und Zeitersparnis bietet der USB3-Vision-Standard nicht.