In einer Zeit, in der die globalen Herausforderungen des Klimawandels und der Ressourcenknappheit nicht mehr zu übersehen sind, ist die Suche nach nachhaltigen Technologien in den Mittelpunkt der gesellschaftlichen Diskussion gerückt. Die Frage, warum wir neue Technologien brauchen, ist dabei vom Streben nach Entwicklung und neuen Ideen motiviert – vor allem jedoch auch von der Dringlichkeit, verantwortungsvoll und nachhaltig zu handeln. Insbesondere der Fokus auf den „ökologischen Fußabdruck“ als Metapher für unsere ökologischen Auswirkungen prägt die Debatte und unterstreicht die Notwendigkeit der Entwicklung von weniger verschwenderischen Technologien.
Bei der Entwicklung früherer Technologien standen Aspekte wie Profit und Effizienz im Vordergrund. Heute steht außer Frage, dass neue Technologien entwickelt werden müssen, um verantwortungsvoll, nachhaltig und ressourcenschonend handeln zu können. Dabei muss der Fokus auf Nachhaltigkeit gelegt werden. Die Forderung nach Effizienzsteigerungen wird zunehmend dringlicher. Die Bundesregierung betont in diesem Zusammenhang zu Recht: „Jeder Beitrag zählt, denn die beste Energie ist die, die wir gar nicht erst verbrauchen.“
An einem ganz alltäglichen Beispiel lassen sich die Fortschritte bei der Energieeffizienz besonders gut verdeutlichen: Leuchtmittel. Diese werden anhand ihres Energielabels mit Farbcodes und Buchstaben klassifiziert. Grün steht für Energieeffizienz, Gelb für mäßige Effizienz und Rot für Ineffizienz. Der Fortschritt bei der Energieeffizienz wird deutlich, wenn man eine herkömmliche 60-Watt-Glühbirne mit einer modernen 4-Watt-LED-Lampe vergleicht. Die ineffiziente Glühbirne verschwendet ungefähr 98 Prozent der zugeführten Energie als Abwärme, während die LED-Lampe einen um 80 bis über 90 Prozent geringeren Energiebedarf hat. Dies verdeutlicht, dass im Bereich der Leuchtmittel bereits energieeffiziente Lösungen existieren.
Energiesparende Magnetventile
Die Herausforderung besteht nun darin, vergleichbare Potenziale zur Energieeinsparung auch in industriellen Anwendungen zu identifizieren. Ein vielversprechendes Beispiel hierfür sind energieeffiziente Magnetventile, insbesondere solche, bei denen die so genannte „Kick and Drop Spule“ zum Einsatz kommt. Charakteristisch für die „Kick and Drop Spule“ ist die Erzeugung einer hohen Leistung beim Öffnen des Ventils (Kick) und deren drastische Reduzierung im Haltebetrieb des Ventils (Drop). Die Steuerung erfolgt durch eine in der Spule integrierten Elektronik.
Im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen ermöglicht diese Technologie eine beeindruckende Energieeinsparung von durchschnittlich 80, zum Teil über 90 Prozent. Damit einher geht eine deutliche Reduzierung der CO2-Emissionen, eine Minimierung der Wärmeentwicklung des Ventils und eine Verlängerung der Lebensdauer. Es wird also deutlich, dass es auch im Bereich der Magnetventile Technologien gibt, die nicht nur Energie einsparen, sondern auch weitere positive Auswirkungen auf die Umwelt haben.
Positive Effekte über die Energieeinsparung hinaus
Mit der „Kick and Drop Spule“ werden nicht nur Energieeinsparungen, sondern auch weitere positive Effekte erzielt. Eine durch die Leistungsabsenkung der Spule bedingte, reduzierte Spulentemperatur von unter 60 °C verhindert beispielsweise Kalkausfälle in Wasseranwendungen. Dadurch und durch die grundsätzlich geringere thermische Belastung aller Ventileinzelteile verlängert sich die Lebensdauer der Magnetventile, was zu einer höheren Zuverlässigkeit der Technik führt.
Das ist aber noch nicht alles: Speziell beim Einsatz in Gebäudeanwendungen kann die „Kick and Drop Spule“ durch einen lautlosen Betrieb und uneingeschränkte EMV-Konformität überzeugen. Der verbaute Gleichrichter schafft Flexibilität und erlaubt den Betrieb des Magnetventils sowohl mit Gleichspannung wie auch mit 50 Hz oder 60 Hz Wechselspannung. Dadurch lässt sich die Variantenvielfalt und damit der Verwaltungsaufwand reduzieren. Darüber hinaus erlaubt die „Kick and Drop Spule“ das Schalten von höheren Drücken, wodurch kompakte, direktwirkende Ventile in höheren Druckbereichen betrieben werden können.
Man kann festhalten, dass die „Kick and Drop Spule“ als innovative Technologie für Magnetventile nicht nur einen entscheidenden Beitrag zur Energieeinsparung leistet, sondern auch weitere positive Eigenschaften mitbringt. Solche Technologien zu entwickeln und umzusetzen ist als wichtiger Schritt in eine nachhaltige Zukunft zu sehen. Es gilt, diese Beispiele zu würdigen und sich bewusst zu machen, dass jeder technologische Fortschritt einen wertvollen Beitrag zu einer nachhaltigen Gesellschaft darstellt.
Trotz der vielversprechenden Ansätze und Erfolge bleibt die Frage nach der breiten Anwendbarkeit und Akzeptanz solcher Technologien. Weitere Forschung, Entwicklung und Aufklärung sind notwendig, um eine breite Anwendung in der Industrie und anderen Sektoren zu gewährleisten. Eine entscheidende Rolle kann dabei die Einführung von staatlichen Anreizsystemen und Fördermaßnahmen spielen. Die Aussichten auf eine nachhaltige Zukunft hängen nicht nur von der Verfügbarkeit solcher Technologien ab, sondern auch von der Bereitschaft der Gesellschaft, diese anzunehmen und zu integrieren. Es liegt daher auch in unserer Verantwortung, gemeinsam an Lösungen zu arbeiten und so einen Beitrag zu einer umweltfreundlichen und zukunftsfähigen Welt zu leisten.
Zurück zum Beispiel der energiesparenden Leuchtmittel: Dessen Entwicklung zeigt, dass technologischer Fortschritt und nachhaltiges Denken Hand in Hand gehen können, um Ressourcen zu schonen und unseren ökologischen Fußabdruck zu minimieren.
Wenn es uns gelingt, diesen Fortschritt auch auf andere Bereiche – insbesondere auf die Industrie – zu übertragen, eröffnen sich faszinierende Möglichkeiten. Ein konkretes Beispiel aus der Ventiltechnik, die „Kick and Drop Spule“, zeigt, dass energieeffiziente Lösungen auch in komplexen Systemen umsetzbar sind.
Die Suche nach neuen Technologien sollte daher nicht mehr nur vom Wunsch nach Fortschritt getrieben sein, sondern auch von der Notwendigkeit, verantwortungsvoll mit unseren Ressourcen umzugehen. Die Frage nach zukunftsfähigen Technologien wird damit zu einer Schlüsselfrage für die Bewältigung globaler Herausforderungen, insbesondere im Kontext der Nachhaltigkeit.