Fachbeitrag Mustergültig gefertigt

Endress+Hauser (Deutschland) GmbH+Co.KG


Innovationsspielraum auch in etablierten Techniken: Die Temperatursensoren für hygienische Anforderungen werden mit zahlreichen neuen Features den Anforderungen der Food&Pharma-Branche gerecht.

16.04.2012

Manche sammeln Briefmarken oder Bierdeckel. Endress+Hauser sammelt Innovationen. Das gilt auch im Sektor Temperaturmesstechnik, wo durch durchgreifende Neuerungen in der Fertigung viel bewegt wurde.

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Jahr für Jahr werden beim Innovatorentreffen von Endress+ Hauser über 200 Patentanmeldungen und ihre Erfinder gefeiert. Und im Achema-Jahr? Da sieht es nicht schlechter aus, meint augenzwinkernd Giovanni Colucci, Produkt-Experte für Temperaturmessung. Denn Innovationen von Endress+Hauser gebe es selbstverständlich kontinuierlich - ganz ohne „besondere“ Anstrengung auch in dem wichtigen Messejahr. „In der Temperaturmesstechnik koppeln wir uns mit einer ganz neuen Messtechnik ab, die den Markt revolutionieren wird“, lehnt sich Colucci weit aus dem Fenster. Eine komplett automatisierte Sensorfertigung tue das ihre dazu; sie sorge für höchste Reproduzierbarkeit und Langzeitstabilität. Einzigartig sei die vollautomatisierte Herstellung des Herzstücks der Thermometer, des Pt100-Messeinsatzes. Traditionell werden Thermometer manuell gefertigt - das ist bei den meisten Anbietern nach wie vor so. Die damit einhergehende Fehlerquote wird in Kauf genommen. Nicht jeder Anwender jedoch dürfte seine sämtlichen Temperaturmessstellen wirklich regelmäßig kalibrieren oder zyklisch ersetzen. Daher werden in vielen Fällen Kennliniendriften durch Alterung des Sensorelements nur selten erkannt. Doch sie führen zu Messfehlern und kurzen Standzeiten. „Vollautomatisiert gelingt uns die Herstellung von Pt100-Sensoren gleichbleibend hoher Qualität mit einer viel längeren Lebensdauer“, betont Colucci. Annähernd fünf Jahre habe die Entwicklung der vollautomatisierten Anlage in Nesselwang im Allgäu gedauert und die Investition sei erheblich, berichtet der Temperatur-Experte. So sei es erklärlich, dass Endress+Hauser seinem Wettbewerb hier wieder einen Schritt voraus ist. „Das Ganze war wirklich tricky, von der Positionierung des Messwiderstands über die richtige Vergussmasse bis hin zu einer speziellen Anbindungstechnologie an die Messleitung.“ Die neuen iTHERM®-Messgeräte sind zudem mit verschiedenen Ansprechzeiten verfügbar: Die Standardausführung hat eine Ansprechzeit t90 von rund 8 Sekunden, die iTHERM® QuickSens-Variante hat dagegen eine Ansprechzeit t90 von �?�1,5 Sekunden. „Besonders für Anwendungen in der Food- und Pharmaindustrie bringt das Vorteile. Dort ist eine hochgenaue, schnelle Temperaturmessung für die perfekte Prozesssteuerung und -sicherheit und damit für einwandfreie Produktqualität entscheidend“, erläutert Colucci. Verstärkt wird dieser Effekt durch Verwendung des Messeinsatzes iTHERM® StrongSense, der �?�60g vibrationsbeständig ist (traditionell gefertigter Messeinsatz g). Geringeres Ausfallrisiko und dadurch höhere Anlagensicherheit reduzieren die Lebenszykluskosten. Besonders kommt das in Anlagen zum Tragen, die besonders starken Vibrationen ausgesetzt sind, die beispielsweise von Kompressoren oder Pumpen verursacht werden.

Schneller ansprechen, schneller kalibrieren

Ganz neu auf der Achema wird die Food&Pharma-Linie iTHERM® TM4x zu sehen sein. Sie umfasst unter anderem Spitzentechnologie-Varianten, die neben der iTHERM®QuickSens-Variante auch einen neuen Adapter beinhaltet. „iTHERM®-QuickNeck erlaubt es, den Sensor ohne Prozessunterbrechung zu kalibrieren, wodurch die Betriebsmannschaft Zeit und Kosten spart. Man stelle sich eine Anlage mit 200 oder gar 500 Temperaturmessstellen vor - da ist der Einspareffekt und die Reduktion von Stillstandzeiten riesig“, führt Colucci drastisch vor Augen. Die Schnellverschraubung beschleunige das zusätzlich und vermeide zudem Übertragungsfehler. Und der neue Anschlusskopf aus Edelstahl in Schutzklasse IP69K, durch den die Anschlussklemmen besser zugänglich sind, reduziert die Installations- und Wartungskosten weiter. Alle in der Branche benötigten Zertifikate für den internationalen Markt, über 50 Prozessanschlüsse, eine grafisch arbeitende Konfigurationssoftware und die schnelle Sensor-on-Tip-Technologie, bei der der Widerstand direkt am Thermometerboden angebunden wird, sind weitere Zugeständnisse an den Bedarf im Food&Pharma-Markt. Um die Genauigkeit der Gesamtmesstelle zu erhöhen, bietet Endress+Hauser Kopftransmitter (z.B. TMT82 HART, 2-Kanal) an mit der Möglichkeit der Eingabe von Callendar-van Dusen-Koeffizienten. Außerdem steht ein DKD-zertifiziertes Labor akkreditiert bis zu einer Genauigket von 0.003K zur Verfügung.

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