Die strategische Partnerschaft auf EPC-Basis (Engineering, Procurement und Construction) verbindet Unipers Erfahrung im Anlagenbau und -betrieb mit der technischen Expertise des Gasmotoren-Herstellers Wärtsilä. Innerhalb der Partnerschaft übernimmt der Engineering-Geschäftsbereich von Uniper die Projektabwicklung als Generalunternehmer sowie die Planung und Installation der Hilfssysteme, der elektrotechnischen und der leittechnischen Anlagen. Wärtsilä konzentriert sich auf Design und Konstruktion der Gasmotoren und zugehörigen Systeme sowie die Wartung der Anlagen.
Die Partner verbindet ihr Fokus auf nachhaltige Lösungen, die die Dekarbonisierung des Energiesektors beschleunigen. Uniper hat sich selbst zum Ziel gesetzt, seine Erzeugung in Europa bis 2035 klimaneutral zu gestalten, und bietet sein Engineering-Know-how in diesem Bereich auch Kunden an. Die Motorentechnologie von Wärtsilä ist speziell auf die flexible Stromerzeugung ausgelegt und ermöglicht sowohl die Einbindung erneuerbarer Energiequellen als auch die Teilnahme am Regelenergiemarkt aus dem Stillstand heraus.
Steinkohle durch Gasmotoren ersetzen
Ein erster Meilenstein in der Partnerschaft konnte bereits erreicht werden: der Gewinn der Ausschreibung der Stadtwerke Bremen (SWB) in Bremen-Hastedt. Uniper und Wärtsilä sollen hier einen alten Steinkohlekraftwerksblock durch ein modernes Gasmotorenkraftwerk ersetzen, das neben 105 MW Stromerzeugung zukünftig auch 93 MW thermische Leistung in das Fernwärmenetz einspeisen soll. Ziel ist eine nachhaltige CO2-Reduktion von circa 75 Prozent am Standort Hastedt.
„Mit Uniper haben wir den perfekten Partner für den deutschen Markt gewonnen“, sagt Pekka Tolonen, Energy Business Director Europe bei Wärtsilä. Das Unternehmen sei exzellent vernetzt und verfüge über langjährige Erfahrung als Energieversorger, Kraftwerksbetreiber und Generalunternehmer. „Gemeinsam bieten wir hochwertige und zukunftssichere KWK-Lösungen für Deutschland an. Der erste gemeinsame Auftrag durch die SWB in Bremen bestätigt uns in diesem Vorhaben, und wir freuen uns auf weitere gemeinsame Projekte.“