Der Berliner Hans Stier will mit seinem Start-up Bonaverde einen neuartigen Kaffee-Vollautomaten auf den Markt bringen. Durch die extra frische Zubereitung soll der Kaffee aus seiner smarten Maschine bekömmlicher sein. Vor allem wird das Heißgetränk fair: In den Automaten sollen nur Bohnen hinein, die Bonaverde-Kunden über die Website direkt von Kaffeebauern aus Entwicklungsländern beziehen. Auf diese Weise sollen die Erzeuger vor Ort mehr Geld bekommen als über den herkömmlichen Handelsweg.
Die Verpackung wird zum Barista
Der Fairtrade-Kaffee wird in einer speziellen Verpackung geliefert, auf dessen NFC-Chip ein ein Röstprofil eingespeichert ist. Gibt man die frischen, grünen Bohnen in die Maschine und hält die Verpackung an das Gerät, überträgt sich das Profil auf den Automaten. Über WLAN können Genießer ihren Kaffee auch per App rösten und aufbrühen.´Herauskommen soll laut Bonaverde ein frisch gerösteter und exklusiv gemahlener Kaffee, genau auf den Koffein-Fan zugeschnitten.
Ehrgeiziges Crowdfunding-Projekt
Seit vier Jahren tüftelt Hans Stier an seiner Maschine – eine Insolvenz inklusive. Nach dem Crash wandte er sich an die Öffentlichkeit, um über Kickstarter seine Idee zu finanzieren. Mit knapp 700.000 Euro sprachen ihm viele Unterstützer ihr Vertrauen aus.
Allerdings gibt’s weitere Probleme: Bereits 2014 sollte der erste Automat an die Supporter ausgeliefert werden. Dazu kam es bisher nicht. Auch das Design wurde stark bearbeitet und so sind einige Geldgeber frustriert. Im Mai soll es endlich so weit sein und die ersten Geräte für rund 800 Euro das Stück auf den Markt kommen.