Prozessautomation & Messtechnik Richtig oder falsch, Herr Dietrich?

Endress+Hauser (Deutschland) GmbH+Co.KG



17.04.2013

Bei Temperatur oder Druck haben sie sich längst durchgesetzt: Zweileiter-Geräte bringen Vorteile bei Installation, Verdrahtung und Ex-Sicherheit. Vorbehalte und Einschränkungen gab es jedoch bei Coriolis-, MID- und anderen Durchflussmessgeräten. Mit Recht? P&A will es wissen - von Peter Dietrich, Endress+Hauser.

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Feldgeräte in Vierleiter-Technik sind von gestern. Moderne Messtechnik gibt es längst als Zweileiter-Version.

Richtig. Bei den Messgrößen Füllstand, Temperatur und Druck ist die Zweileitertechnik aufgrund der unschlagbaren Vorteile längst Stand der Technik. Jetzt setzt sich die effiziente Zweileiter-Technik dank aktueller Geräteentwicklungen auch in der Durchflussmessung durch. Endress+Hauser bietet mit den modernen Technologien Coriolis, magnetisch-induktiv, Vortex und Ultraschall ein vollständiges Durchflussmessgeräte-Portfolio in Zweileiter-Technik an.

Bei Neuinstallation bietet die Zweileiter-Technik grundsätzlich Kostenvorteile.

Richtig!Bei Zweileiter-Geräten kann auf die zusätzliche Installation und Verdrahtung für eine Versorgungsspannung komplett verzichtet werden. Dadurch ergeben sich reduzierter Aufwand und Kosten für Planung, Anschaffung, Installation und Platzbedarf, da Kabel, Kabeltrassen und Komponenten der Spannungsversorgung entfallen. Bis zu 600 bis 800 Euro können pro Messstelle dadurch eingespart werden.

Coriolis-Durchflussmessung benötigt sehr viel Energie. Zweileiter-Ausführungen machen die Messung daher zwangsläufig unzuverlässig.

Falsch!Es trifft zwar zu, dass Coriolis-Durchflussmessgeräte im Vergleich zu anderen Messprinzipien physikalisch bedingt mehr Energie benötigen. Durch die Verwendung modernster Low-Power-Bausteine und eine optimierte Messrohranregung ist es den Entwicklern von Endress+Hauser aber gelungen, zuverlässige Coriolis-Durchflussmessung erstmals in echter Zweileiter-Technik umzusetzen.

Zweileiter-Coriolis-Durchflussmessgeräte eignen sich nur bis zu bestimmten Nennweiten.

Richtig, denn die Energie zur Messrohranregung wird bei größeren Nennweiten immer höher. Deshalb sind derzeit die Zweileiter-Coriolis-Durchflussmessgeräte nur bis DN50 verfügbar. Die meisten Anwendungen in der chemischen Industrie werden damit aber abgedeckt.

Die Zweileiter-Technik von Endress+Hauser unterscheidet sich signifikant von der, die andere Messgerätehersteller nutzen.

Richtig!Endress+Hauser bietet erstmals für Zweileiter-Durchflussmessgeräte einen zuverlässigen Messbetrieb ohne wesentliche Einschränkungen im Vergleich zu Vierleitergeräten. Zudem sind alle Zweileiter-Durchflussmessgeräte in das einheitliche Zweileiter-Gerätekonzept für Durchfluss und Füllstand eingebunden. Damit bietet Endress+Hauser wie kein anderer Hersteller Einheitlichkeit in Bedienung, Schnittstellen, Datenmanagement, Gerätekomponenten, Bestellstrukturen und Dokumentation für 24 Messgerätelinien in einer unvergleichlichen Konsequenz.

Nur Zweileiter-Technik lässt sich eigensicher ausführen - für die Instrumentierung in Ex-geschützten Bereichen ist sie daher erste Wahl.

Richtig!Nur das eigensichere Ex-ia-Konzept gewährleistet auch im Geräte-Schadensfall höchste Sicherheit und flexiblen Einsatz in Ex-Bereichen der Zone 1. Damit können die gesetzlichen Anforderungen im Rahmen der Betriebssicherheitsverordnung vollumfänglich erfüllt werden. Wartung und Prüfungsarbeiten vor Ort können sicher und einfach am „lebenden“ Gerät durchgeführt werden.

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