Trotz Sicherheitsrichtlinien und -normen kommen Bediener hin und wieder in Gefahrenbereiche von Maschinen, bevor diese stillstehen. Oft liegt das an einer fehlerhaften oder gar fehlenden Bestimmung der Ansprechzeit von Schutzeinrichtungen und der Anhaltezeit von Maschinen. Das wiederum führt dazu, dass der Sicherheitsabstand zu gering definiert wird.
Damit es erst gar nicht zu solchen Situationen kommt, berechnet das Nachlaufmessgerät Smart von ABB Stotz-Kontakt den erforderlichen Sicherheitsabstand. Das Gerät kann sowohl bewegliche Maschinenteile, als auch Bewegungen innerhalb ganzer Anlagen messen und analysieren - in Kombination mit Sensoren und Gebern. Dazu kommuniziert es über digitale Ein- und Ausgänge mit der Maschine. Aber es fängt schon vor der Gefahrensituation für den Bediener an: Das computergestütze Nachlaufmessgerät hilft bereits bei der Installation von Sicherheitsgeräten.
Mehrere Messphasen
Beim Einstellen, Parametrieren und Bedienen des Nachlaufmessgeräts unterstützt das Tool Smart Manager den Bediener. Durch die Maschine, die Programmierung und Eigenschaften von Antrieben und Steuerungseinheiten kommt es zu unsymmetrischen Kraft- und Geschwindigkeitsentwicklungen. Die Software gleicht diese mit mehreren Messphasen aus. Jede dieser Phasen hat eine übersichtliche Anzahl an Auswahlmöglichkeiten, mit denen ein Anwender die Messung kontinuierlich anpassen kann. Setzt man die Phasen richtig ein, wird ein Diagramm erzeugt, das zusätzlich visualisiert, zu welchem Zeitpunkt die Stoppfunktion eingeleitet wurde und wann die Maschine tatsächlich zum Stillstand kam. Diese Aufzeichnungen dienen auch der Optimierung des Nachlaufwegs, den das Messgerät vorschlägt. Testmessungen ermitteln die Phase eines Zyklus mit der größten Anhaltezeit.
Da sich ABB Stotz-Kontakt seit 122 Jahren mit elektrischen Installationen und seit knapp 20 Jahren konkret mit Sicherheitstechnik beschäftigt, bietet das Unternehmen natürlich noch weitere Produkte zur Maschinensicherheit. Bereits 1923 begann man mit der Entwicklung von selbsttätigen Schaltern zum Schutz gegen Überlastung und Kurzschluss bei Stotz.
Schalter sichern
Daher ist es nicht weit hergeholt, dass das Unternehmen auch Sicherungsüberwachungen für Lasttrennschalter in Gleichspannungsnetzen entwickelt. Dabei geht es auch darum, die in den Schaltern eingesetzten NH-Sicherungen nicht nur vor Ort, sondern auch aus der Ferne zu überwachen. So erhält man schnellst möglich eine Fehlermeldung und kann zeitnah reagieren. Für solche Anwendungen eignet sich die Sicherungsüberwachung OFD für Gleichstrom (DC), die für Sicherungsunterteile und für Schalter der Reihe OS32 bis OS1250 eingesetzt werden kann. Für 45 bis 140 VDC und 135 bis 550 VDC wurden zwei Geräte entwickelt. Natürlich funktionert die Sicherungsüberwachung bei allen Standardsicherungen.
Das Gerät wird von den Hauptstromkreisen gespeist. Zwei Statusanzeigen informieren über den Zustand der Sicherungen: Eine grüne Diode zeigt, dass Spannung anliegt und die Sicherungen eingesetzt sind. Fällt eine Sicherung aus, schaltet ein Relais, und die rote Diode am OFD zeigt den Ausfall an. Mit den Kontakten des Relais, einem Schließer und einem Öffner, kann die Fehlermeldung abgesetzt werden.