Siemens wird Teile von Senivion übernehmen. Die Transaktion umfasst einen Großteil des europäischen Onshore-Servicegeschäfts sowie alle dazugehörigen Vermögensgegenstände und Aktivitäten für die Erbringung und den Vertrieb von Service-Leistungen, das gesamte geistige Eigentum von Senvion sowie das Werk für Onshore-Rotorblätter in Vagos, Portugal.
Die europäischen Serviceaktivitäten von Senvion werden den Leistungsumfang und das Potenzial von Siemens Gamesa in einem wichtigen Segment stärken. Durch die Übernahme einer Serviceflotte mit 8,9 GW von Senvion erhöht sich die von Siemens Gamesa gewartete Turbinenleistung an Land auf insgesamt nahezu 69 GW. Die Übernahme soll laiut dem Unternehmen dazu beitragen, die geschäftliche und geografische Aufstellung von Siemens Gamesa zu diversifizieren.
Übernahme der wettbewerbsfähigsten Produktionsstätten Europas
Die übernommene Onshore-Rotorblattfertigung in Portugal ist eine der wettbewerbsfähigsten Produktionsstätten in Europa. Das Werk in Vagos soll dazu beitragen, die industrielle Wertschöpfungskette von Siemens Gamesa zu stärken und die Abhängigkeit von Lieferanten aus Asien zu verringern. Damit möchte das Unternehmen die Auswirkungen aktuell volatiler Handelsbedingungen reduzieren. Die Fertigungsoll zudem die bestehenden Kapazitäten zur Rotorblattherstellung von Siemens Gamesa ergänzen und soll dazu beitragen, den internationalen Verkauf zu unterstützen.
„Diese Transaktion ist ein wichtiger Schritt nach vorne für Siemens Gamesa“, sagte Markus Tacke, CEO von Siemens Gamesa Renewable Energy. „Die Einbindung der Service-Geschäftsbereiche von Senvion ermöglicht es uns, das Wachstum in einem wichtigen Marktsegment voranzutreiben und unsere Kapazitäten in Deutschland und anderen wichtigen europäischen Märkten entscheidend zu erweitern, während die Rotorblattfertigung uns hilft, Risiken im schwierigen Handelsumfeld zu minimieren. Wir bringen gute Mitarbeiter und gute Geschäftsaktivitäten in unser Unternehmen ein, das ist ein Gewinn für alle Beteiligten.“
Im Zuge der Übernahme werden rund 2.000 Mitarbeiter von Senvion zu Siemens Gamesa wechseln.
Vorbehaltlich der Einholung der erforderlichen behördlichen Genehmigungen und der Erfüllung anderer Abschlussbedingungen geht Siemens Gamesa davon aus, die Akquisition in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2020 (Oktober 2019 – März 2020) abzuschließen, sodass diese keine Auswirkungen auf die Ertragslage des Geschäftsjahrs 2019 haben wird.