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Auf Basis von Gelatine Biofolie effizient produzieren

Gelatine kennt man meist aus der Herstellung von Gummibärchen, doch diese Material eignet sich auch als Basis für Folienverpackungen.

19.09.2017

Ein neues Verfahren bei der Produktion von Biofolie aus Gelatine und Agar-Agar spart Wasser und Energie. Dafür erhält das Unternehmen Gelinova eine Förderung vom Bundesumweltministerium.

Die Firma Gelinova in Heidelberg plant, Biofolie aus Gelatine und dem pflanzlichen Geliermittel Agar-Agar mithillfe eines neuen Verfahrens energie- und ressourcenschonend herzustellen. Dabei werden insbesondere Blattgelatine, aber auch Rollenware produziert. Während die Blattgelatine für Lebensmittel im Haushalt, in Konditoreien, Diätküchen und der industriellen Lebensmittelproduktion verwendet wird, kommt die Rollenware für Verpackungen zum Einsatz. Für die Umsetzung des nachhaltigen Vorhabens erhält das Heidelberger Unternehmen 2,3 Millionen Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm.

Klimaschutz auch in kleinen Unternehmen

Dazu sagt die parlamentarische Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter: „Oft wird Klimaschutz nur mit der Wärmedämmung an Häusern oder dem Abschalten von Kohlekraftwerken in Verbindung gebracht. Doch wichtige Einsparpotenziale liegen gerade auch in den klein- und mittelständischen Unternehmen, die mit gutem Beispiel in ihren Branchen vorangehen. Die Förderprogramme des Bundesumweltministeriums unterstützen auch Unternehmen dabei, Ihre Produktion auf einen klimafreundlichen Zukunftskurs zu bringen.“

Weniger Wasser

Die Innovation des Vorhabens besteht in der erstmaligen Anwendung eines energie- und wassersparenden Verfahrens zum Auflösen der Gelatine und Agar-Agar. Der Prozess des Auflösens des Rohstoffpulvers in Wasser wird durch eine optimierte Dosierung so gesteuert, dass Wasser- und Abwassermenge im Vergleich zum Stand der Technik um etwa 70 bis 80 Prozent pro Jahr reduziert werden können.

Bei der Trocknung zusätzlich Energie sparen

Im anschließenden Trocknungsprozess muss der Gelatine dann weniger Wasser entzogen werden. Dies reduziert den Energiebedarf zusätzlich. Die während der Trocknung abgesaugte Warmluft wird darüber hinaus in diesem Verfahren aufgefangen und zurück in den Trockenkreislauf eingespeist. Mit dem Vorhaben können daher zusätzlich jährlich bis zu 93.000 Kilowattstunden Energie und etwa 62 Tonnen Gas eingespart werden. Daraus ergibt sich eine CO2-Minderung von 746 Tonnen pro Jahr.

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