Wie weit das Commitment von Microsoft zu ARM reicht, zeigt sich darin, dass der Software-Gigant bereits eine eigene Windows-Version für Server mit ARM-Prozessoren sowie ein neues Serverdesign (Projekt Olympus) entwickelt hat. Insbesondere soll der Windows Server mit Qualcomms 48-Kern-Prozessor Centriq 2400 kompatibel sein.
Vorteile von ARM gegenüber Intel
Damit laufen Windows Server zukünftig auf ARM-basierten Systemen, etwa von Cavium oder Qualcomm. Und hier zeigt sich einer der Gründe, warum sich Microsoft für ARM entschieden hat: Seine Prozessor-Chips sind mit diesen Herstellern - langjährigen Partnern von Microsoft - kompatibel. Somit eröffnet sich Mircosoft eine größere Auswahl an Herstellern. Ein weiterer Vorteil soll die höhere Energieeffizienz von ARM-Chips sein.
Qualcomm fertigt die Centriq-2400-Prozessoren in der 65-Bit-ARmv8-Architektur im 10nm-Verfahren. Intels x86-Prozessoren hingegen bieten lediglich 14 nm. Qualcomm soll auch Schnittstellen von NVMe unterstützen; außerdem wird es möglich sein, Multi-Host-Netzwerkkarten zu integrieren.
Wie gefährdet ist Intels Geschäft?
Mit seinen x86-Prozessoren wie dem Intel Xeon dominiert Intel derzeit den Chip-Markt und wagt sogar die Behauptung: „98 Prozent der Cloud laufen auf Intel.“ Prozessoren sind das derzeit über 17 Milliarden schwere Kerngeschäft des Chip-Giganten. Die Entscheidung eines Konzerns wie Microsoft gegen Intel und für seine Konkurrenz sägt somit am Prozessor-Thron des Herstellers.
Und was sagt Intel dazu? Die Stellungnahme fällt gelassen aus: Das Unternehmen betont sein Verständnis dafür, dass Kunden unterschiedliche Anbieter ausprobieren wollen, betont aber, dass Intel-Xeon-Serverchips insbesondere für Cloud-Applikationen weiterhin die günstigste Lösung sei.