Das machte Rudolf Staudigl, Vorstandsvorsitzender des Münchner Chemiekonzerns, auf der Hauptversammlung 2016 deutlich. „Wir wollen unseren Umsatz in diesem Jahr um einen niedrigen einstelligen Prozentsatz steigern und das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen soll bereinigt um Sondererträge um 5 bis 10 Prozent zulegen“, sagte Staudigl in seiner Rede vor rund 1.100 Aktionären im Internationalen Congress Center München. Im 1. Quartal 2016 waren sowohl der Umsatz als auch das bereinigte EBITDA von Wacker deutlich besser ausgefallen als im Vorquartal.
Staudigl ging in seiner Rede auf die Ausrichtung des Unternehmens in den kommenden Jahren ein. 2016 markiert einen Wendepunkt für Wacker“, sagte der Vorstandschef. „Unser neuer Polysiliciumstandort Charleston im US-Bundesstaat Tennessee ist fertiggestellt. Wir fahren das Werk in diesem Jahr auf die volle Kapazität hoch. Damit verringern sich unsere Investitionen signifikant, auch in den nächsten Jahren. Unser Investitionsfokus liegt künftig auf Anlagen für die Herstellung von Zwischen- und Endprodukten in unseren Chemiebereichen. Unser Cashflow wird sich dadurch deutlich erhöhen und die Nettofinanzschulden gehen weiter zurück.“
Als Dividende des Geschäftsjahres 2015 schüttet Wacker insgesamt 99,4 Mio. Euro (Vj. 74,5 Mio. Euro) an seine Aktionäre aus. Die Dividende pro dividendenberechtigter Aktie beträgt 2,00 Euro (Vj. 1,50 Euro). Auch die übrigen Vorschläge der Verwaltung wurden von der Hauptversammlung mit großer Mehrheit angenommen.