Herr Buczek, machen wir einen kleinen Elevator-Pitch zu ZeroCabinet. Sie haben zwei Sätze, um uns neugierig zu machen – und los!
Ich brauche sogar nur einen: Wenn Sie Ihre bestehende Stromversorgungslösung bei Ihren Dezentralisierungsplänen ausbremst, sollten wir miteinander sprechen.
ZeroCabinet-Produkte sind teurer als IP20-Netzteile. Warum sollten Kunden bereit sein, mehr in die Stromversorgung zu investieren?
Der direkte Vergleich mit dem Einkaufspreis einer IP20-Stromversorgung im Schaltkasten hinkt. Mit der ZeroCabinet-Plattform können Sie den kompletten Schaltkasten, inklusive Verkabelung, Anschlüssen und elektronischer Sicherung, ersetzen. So gesehen ist das ZeroCabinet-Produkt günstiger als die dezentrale Eigenkonstruktion oder eine kundenspezifische Lösung. Zu den geringeren Materialkosten kommen dann noch Einsparungen bei der Arbeitszeit für Installation und Wartung sowie eine deutliche Platzersparnis hinzu.
Welche Pläne verfolgen Sie mit ZeroCabinet in der Zukunft?
Unser Ziel ist es, ZeroCabinet zu einem umfangreichen System auszubauen, um möglichst allen Kunden eine passende, dezentrale Standardlösung anbieten zu können. Dabei ist es uns wichtig, mit vielen Unternehmen über deren Anwendungen zu sprechen. Wir möchten verstehen, was unsere Kunden wirklich brauchen und wie unsere ZeroCabinet-Plattform ihnen helfen kann, in der Dezentralisierung erfolgreich zu sein. Beispielweise analysieren wir gerade, für welche weiteren Leistungsklassen es den größten Bedarf gibt.
Haben Sie noch weitere Beispiele für den Ausbau des Systems?
Ja, ein potenzieller Kunde aus Japan fragte uns kürzlich nach einer ZeroCabinet-Lösung mit integrierten Power-over-Ethernet-Kanälen. Das ist eine spannende Anwendung, die wir so noch nicht auf dem Schirm hatten. Jetzt prüfen wir, wie wir das mit unserer Plattform realisieren können und ob sich daraus auch direkt ein weiteres Standardprodukt ergeben könnte.
Ab wann werden die ZeroCabinet-Produkte verfügbar sein?
Wir werden noch in Q2/2020 Geräte auf Lager haben. Zu unserer Roadmap, geplanten Zulassungen und dem technischen Innenleben der Geräte werden mein Kollege Ulrich Ermel und ich auch in unserem A&D-Webinar am 19. Juni noch mehr erzählen.
Ein ausführliches Interview mit Kamil Buczek lesen Sie in Ausgabe 5.2020 der A&D, die am 4. Mai erscheint.