Gut jedes zweite Industrieunternehmen sieht in seiner Fertigung noch viel Potenzial für eine Verbesserung der finanziellen Performance. Laut der aktuellen Industrie-Studie „Zukunft gestalten“ rangieren gleich dahinter der Vertrieb, die Beschaffung sowie Forschung & Entwicklung als wirksame Performance-Treiber. Für die Studie hat die Unternehmensberatung Staufen mehr als 300 Unternehmen in der DACH-Region befragt.
Verbesserung der Performance
„Der internationale Wettbewerb, hohe Energiepreise, eine überbordende Bürokratie sowie aktuell drohende Strafzölle zwingen die Unternehmen in der DACH-Region zu deutlichen Effizienz- und Ergebnissteigerungen. Auch wenn die Verschwendungen in der Produktion dabei häufig am offensichtlichsten sind, sollte das brachliegende Optimierungspotenzial stets über den gesamten Wertstrom hinweg gehoben werden“, sagt Wilhelm Goschy, CEO von Staufen.
Diese Einschätzung teilen auch die befragten Unternehmen: Zwar sehen 54 Prozent wie erwartet die größten Potenziale in der Produktion, Vertrieb (48 Prozent), Beschaffung (39 Prozent) sowie Forschung & Entwicklung (37 Prozent) folgen aber gleich dahinter. „Das zeigt: Die Verbesserung der Performance ist eine Aufgabe, die weit über den Shopfloor hinausgeht“, so Industrie-Experte Goschy weiter.
Klassische Verbesserung mit den digitalen Möglichkeiten kombinieren
Eine klare Vorstellung haben die Studienteilnehmer auch davon, wie sie ihre Leistungsfähigkeit abteilungsübergreifend steigern können: 59 Prozent nennen effizientere Prozesse als wichtigsten Lösungsansatz. Es folgen Personalentwicklung (44 Prozent), verbesserte Durchlaufzeiten (39 Prozent) und verstärkte Digitalisierung (38 Prozent).
Staufen-CEO Goschy rät, die klassischen Stellhebel mit den digitalen Möglichkeiten zu kombinieren: „Wenn sechs von zehn Unternehmen effizientere Prozesse fordern, aber nur vier von zehn die Digitalisierung vorantreiben, bleiben Potenziale ungenutzt. Klassische Prozessoptimierung ist unverzichtbar, reicht aber nicht aus. Notwendig ist ein grundlegender Wandel unter Einbeziehung digitaler Werkzeuge. Von KI-gestützten Echtzeitanalysen bis hin zu innovativem Produktdesign – datengetriebene Lösungen eröffnen der Industrie hier ganz neue Dimensionen.“
Dies würde auch die Arbeitsproduktivität am heimischen Standort verbessern, die nur von 22 Prozent der befragten Unternehmen als voll zufriedenstellend eingeschätzt wird. „Um die Produktivität am heimischen Standort zu steigern, haben die Unternehmen drei wesentliche Treiber identifiziert: Die durchgängige Optimierung von Prozessen, eine bessere und effizientere Kommunikation sowie die Digitalisierung von Arbeitsprozessen. Hier gilt es, schnell und konsequent anzusetzen“, so Wilhelm Goschy.