A&D: 2009 verkaufte Alcatel-Lucent Dunkermotoren an Triton, ein Privat-Equity-Unternehmen. Vom Jahr 2009 bis 2012 stieg der Umsatz von 102 auf über 140Millionen Euro. Hatte das mit dem Wechsel zu tun?
Patrick Schumacher: Das lief unabhängig voneinander. Die Krise hat uns 2009 - wie auch unsere Marktbegleiter - nach unten gezogen. Im Jahr danach waren wir bereits über dem Niveau von 2008. Auch unter Alcatel-Lucent wären wir in ähnlicher Größenordnung gewachsen.
Führte der Wechsel zu �?nderungen im Portfolio?
Nein. Unsere Produktstrategie ist unverändert und wird wie bisher an die sich ändernden Marktbedürfnisse angepasst. Während der Zugehörigkeit zu Triton wurden Produktionskapazitäten im serbischen Subotica aufgebaut. Hier konnten wir auf bei Triton vorliegende Erfahrungen zurückgreifen, die einen schnellen Anlauf der Produktion ermöglichten.
Im April 2012 wurde Dunkermotoren neuerlich verkauft. Diesmal an das amerikanische Unternehmen Ametek. Was hat sich seitdem verändert?
Am bestehenden Portfolio auch diesmal nichts. Bereits gestartete Entwicklungsprojekte laufen ausnahmslos weiter. Natürlich müssen wir die Produktstrategie nun im Konzernkontext abgleichen. Ametek greift aber nicht aktiv in die Produktstrategie ein, kein Programm wurde gecancelt oder auf Eis gelegt.
Wie sieht es im Vertrieb aus?
Das Thema Vertriebsstrategie ist differenzierter zu betrachten. Wir von Dunkermotoren haben in vielen Ländern ein eigenes Vertriebsnetz und auch eigene Büros. Den Vertrieb wollen wir natürlich weiter ausbauen. Dies erfolgt in enger Abstimmung mit unserer neue Mutter Ametek. In den Regionen, in denen Ametek bereits aktiv ist, hängen wir uns einfach an.