Die Bekanntmachung der Partnerschaft soll die laufende Zusammenarbeit der beiden Unternehmen unterstreichen, die mit der Vorstellung der erfolgreichen Integration der Alvium-Kameraserie von Allied Vision und dem Echtzeit-Deep-Learning-Objekterkennungssystem von Antmicro auf Basis der Nvidia-Jetson-Xavier-Edge-Computerplattform begann. Die Zusammenarbeit im Bereich der Embedded-Software wurde seitdem auf die gesamte Jetson-Serie einschließlich des Jetson-Nano-Boards sowie auf mehrere Plattformen von NXP ausgedehnt.
Zwei zueinander passende Konzepte
Mit einem integrierten Bildsignalprozessor (ISP) und einer Bildverarbeitungsbibliothek (IPL) ermöglicht die Alvium-Technologie Systemingenieuren, Bildkorrekturen und Vorverarbeitungsaufgaben auf der Kamera durchzuführen, anstatt die Kapazitäten des Embedded-Boards zu nutzen.
Kunden mit Embedded-Vision-Hintergrund sollen dadurch standardisierte Bildverarbeitungsfunktionen nutzen können, die bisher nur für teurere, PC-basierte Lösungen verfügbar waren. Gleichzeitig können Kunden aus der industriellen Bildverarbeitung vom Industrie-PC zu maßgeschneiderten Embedded-Lösungen wechseln.
Dieses Konzept von Allied Vision kommt Antmicros Idee von skalierbarer und offener Technologie sehr entgegen. Antmicro arbeitet deshalb verstärkt an der Alvium-Serie mit und entwickelt den Alvium-Kamera-Software-Stack für Embedded Linux SoMs von anderen Antmicro-Partnern wie Nvidia, NXP, Toradex und Google.
Schnell KI-gestützte Lösungen anbieten
Die Kombination aus Allied-Vision-Kameras und den Soft- und Hardware-Entwicklungsdienstleistungen von Antmicro soll Industriekunden zu einem Technologievorsprung verhelfen. Zugute kommt dieser bei der Entwicklung leistungsstarker Produkte, insbesondere mit Edge-AI, in Bereichen wie Robotik, Automotive, UAVs, Medizin, Bergbau, Transport und Einzelhandel.
„Die Alvium-Kameras bieten eine einheitliche Bildsensorplattform für Embedded-Vision-basierte Edge-AI-Systeme, die wir für einen erheblichen Teil unserer Kunden entwickeln“, sagt Michael Gielda, VP Business Development bei Antmicro. „Die Wahlfreiheit zwischen Kameramodellen und Boards bei gleichzeitiger Beibehaltung einer einzigen Benutzeroberfläche erhöht unsere Fähigkeit, Kunden, die Wert auf Flexibilität und Zukunftssicherheit legen, schnell KI-gestützte Lösungen anzubieten.“
Beratung für gemeinsame Kunden
Beide Unternehmen beabsichtigen, sowohl auf strategischer als auch auf operativer Ebene zusammenzuarbeiten. Die Vertriebs- und FAE-Teams von Allied Vision und Antmicro wollen in diesem Zuge gemeinsame Kunden bei der Auswahl der Basis-Computerplattform und den Soft- und Hardware-Optionen beraten.
Auch beim Thema Integrations- und KI-Dienstleistungen im Rahmen von Machine-Vision-Projekten sollen Kunden aus verschiedenen Industriezweigen beraten werden. Ziel dabei ist es laut den beiden Partnern, Komplettlösungen anzubieten, die die Modularität der Alvium-Kameraserie nutzen.
„Die Partnerschaft mit Antmicro erweitert unser Angebot für Embedded-Vision-Systeme und kann unsere Kunden und Partner dabei unterstützen, ihre Lösung schneller zu verwirklichen“, sagt Sebastian Günther, Embedded Strategy Manager bei Allied Vision. „Die Technologie für Embedded-basierte Systeme entwickelt sich sehr schnell. Antmicros Philosophie, in Open-Source-basierte Systeme zu investieren und den Fokus auf Zukunftstechnologien zu setzen, gibt uns die Möglichkeit, gemeinsam der schnellen Entwicklung zu begegnen.“