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Nationale KI-Strategie beschlossen Bundesregierung will Datenpartnerschaften zwischen Unternehmen kartellrechtlich ermöglichen

16.11.2018

Die Bundesregierung hat nun ihre Strategie Künstliche Intelligenz (KI) beschlossen. Ziel ist es, „AI made in Germany“ als Qualitätsmarke für verantwortungsvolle KI zu etablieren und im internationalen Wettbewerb aufzuholen. Die Plattform Lernende Systeme soll zu einem breiten gesellschaftlichen Dialog über KI beitragen.

Künstliche Intelligenz muss wie jede Technologie dem Menschen dienen, nicht umgekehrt. Das ist der Kerngedanke der deutschen KI-Strategie. So will die Bundesregierung etwa mit einer Nationalen Weiterbildungsstrategie die Beschäftigten für die Zusammenarbeit mit Lernenden Systemen befähigen. Technische Verfahren, die die Kontrolle und Nachvollziehbarkeit der Entscheidungen von KI-Systemen ermöglichen, sollen ebenso gefördert werden wie die Forschung zur IT-Sicherheit. Damit die Menschen über den Einsatz von KI in Deutschland mitentscheiden können, will die Regierung in gesellschaftliche Dialoge, partizipative Verfahren und Aufklärung investieren.

Bundesregierung will Daten der öffentlichen Hand zugänglich machen

Einen Schwerpunkt legt die KI-Strategie auf den Austausch von Daten, die zum Training der Lernenden Systeme notwendig sind. So will die Bundesregierung Datenpartnerschaften zwischen Unternehmen kartellrechtlich ermöglichen und Daten der öffentlichen Hand über Open-Data-Plattformen für die Forschung und Entwicklung neuer Anwendungen zugänglich machen. Um die Daten vor Missbrauch zu schützen, sollen beispielsweise Anonymisierungsverfahren gefördert werden. Insbesondere im Gesundheitssektor, den die Strategie als chancenreichen Anwendungsbereich für KI bewertet, muss der Schutz der sensiblen Patientendaten gewährleistet sein.

Vertrauen in KI gewinnen

„Die KI-Strategie fordert zu Recht den Aufbau von Datenpools, um die Menge an verfügbaren Daten zu erhöhen. Patienten werden ihre Informationen aber nur bereitstellen, wenn sie von der Sicherheit ihrer persönlichen Daten und dem Mehrwert der medizinischen KI-Anwendungen für ihre Gesundheit überzeugt sind“, sagte Karl-Heinz Streibich, Co-Vorsitzender der Plattform Lernende Systeme. „Wir müssen offen zu Potenzial und Risiken von KI mit allen gesellschaftlichen Gruppen in Dialog treten. Nur so können die Menschen Vertrauen in die Technologie gewinnen und ihre Chancen für Deutschland und Europa nutzen“, so Streibich weiter.

Im Dialog mit der Gesellschaft

Die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) initiierte Plattform Lernende Systeme begleitet die Umsetzung der KI-Strategie. Sie wird den Austausch von Politik, Wissenschaft und Wirtschaft mit der Zivilgesellschaft organisieren. In der Plattform vertreten sind rund 200 Expertinnen und Experten aus Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Gewerkschaften und NGOs, die die Interessensvielfalt in Deutschland repräsentieren. Sie bündeln in sieben thematischen Arbeitsgruppen ihr Wissen und verschiedene Perspektiven und entwickeln Empfehlungen sowie Anwendungsszenarien, die sie in die öffentliche Debatte einbringen. Bereits bei der Entwicklung der KI-Strategie hatte die Plattform Lernende Systeme ihren Beitrag geleistet. 19 ihrer Mitglieder waren an den Fachforen beteiligt. In sechs Fachforen berieten insgesamt etwa 140 Expertinnen und Experten die Bundesregierung bei der der Ausgestaltung der KI-Strategie.

Mehr Informationen zu KI-Strategie der Bundesregierung finden Sie hier.

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