Böden haben ein großes Potential, durch die Erhöhung des Humusgehaltes mehr Kohlenstoff zu speichern und damit der Atmosphäre CO2 zu entziehen. Landwirte können gezielt Maßnahmen ergreifen, um den Humusgehalt im Ackerboden zu erhöhen, also Carbon Farming betreiben.
Im Opinion Paper gibt Dr. Carsten Paul Einblicke darüber, wie Carbon Farming in der Praxis funktioniert und welche direkten und indirekten Vorteile sich daraus für die Landwirtschaft und das Ökosystem ergeben, aber auch, welche Schwierigkeiten damit verbunden sind.
Einen weiteren Fokus legt Carsten Paul auf Humuszertifikate: ein Geschäftsmodell, bei dem Landwirte über humuserhöhende Maßnahmen CO2-Zertifikate generieren, die als Emissionsausgleich an Unternehmen verkauft werden. Der Klimanutzen dieses Ansatzes ist jedoch zweifelhaft, so Paul, stattdessen verweist er auf nachhaltige Alternativen zur Förderung von Humusaufbau und Humuserhalt.
Dr. Carsten Paul forscht am ZALF im Rahmen des BMBF-Forschungsprojekts „BonaRes – Boden als Nachhaltige Ressource für die Bioökonomie“ zu Carbon Farming und Humuszertifikaten.