Beim Betrieb von modernen Klimatisierungslösungen in Schaltschränken fallen zahlreiche Informationen an. Konnten bislang praktisch nur Betriebsstunden und die aktuelle Temperatur im Inneren des Schaltschranks erfasst werden, liefern moderne Geräte wie die Kühlgeräte und Chiller der Serie Blue e+ von Rittal eine Vielzahl an Messwerten und Informationen.
Dazu zählen die Temperaturen innerhalb und außerhalb des Schaltschranks, Verdampfer- und Verflüssigertemperatur und gegebenenfalls die Messwerte zusätzlicher im Schaltschrank platzierter Sensoren. Statt eines einfachen Betriebsstundenzählers werden die Laufzeiten von Kompressor, Innen- und Außenlüfter jeweils getrennt erfasst. Dazu kommen Systemmeldungen, Daten zur Auslastung sowie die aktuelle Parametrierung.
Interface macht Kühlgeräte IoT-fähig
Um aus der großen Datenmenge Mehrwert zu generieren, müssen diese für übergeordnete Systeme zur Verfügung stehen. Für eine nahtlose Kommunikation der Daten bietet Rittal jetzt ein neues IoT-Interface an. Mit diesem ist eine durchgängige Kommunikation vom Sensor bis in die Cloud und die Anbindung an übergeordnete Monitoring- oder Energiemanagement-Systeme möglich. Damit werden die Kühlgeräte und Chiller der Serie Blue e+ zu IoT-fähigen Geräten.
Das Interface kann entweder auf einer Hutschiene oder direkt am Kühlgerät oder Chiller befestigt werden. Als Protokolle werden OPC UA, Profinet, SNMP, Modbus und CAN Open unterstützt. Durch die Vielzahl der unterstützten Protokolle ist die Anbindung an übergeordnete Monitoring- oder Energiemanagement-Systeme in praktisch allen Fällen möglich. Die Daten aus den Kühlgeräten und Chillern stehen dann jederzeit in diesen Systemen zur Verfügung. Eine Parametrierung beziehungsweise Konfiguration über das IoT-Interface ist ebenfalls möglich.
Einbindung in IoT-Applikationen
Die Informationen aus den Geräten können auch in cloudbasierten Systemen für umfangreiche Analysen verwendet werden. Die Kommunikationsmöglichkeiten der neuen IoT-Interfaces ermöglichen es, die Klimatisierungslösungen in IoT-Applikationen einzubinden. Damit ist der Weg frei zu neuen Anwendungen und smarten Serviceleistungen.
Beispielsweise lassen sich Wartung und Service der Klimatisierungslösungen optimieren und so die Betriebskosten senken. Eine weitere wichtige Anwendung ist das Energiedatenmanagement. Wenn alle Daten durchgängig zur Verfügung stehen, lässt sich die Energieeffizienz erhöhen, was wiederum zu Kostensenkungen beiträgt.