25 Millionen für Volocopter Lufttaxi wird durch Crowdfunding Realität

Der Volocopter ist ein senkrecht-startender, voll-elektrischer Multikopter, der für den Personentransport und als Schwerlastdrohne geeignet ist.

Bild: Volocopter
04.08.2017

Schon per Crowdfunding hat das Startup Volocopter Rekordsummen gesammelt Nun investieren Daimler und der Lieferheld-Mitgründer Lukasz Gadowski, obwohl es nicht das einzige Unternehmen ist, das an Senkrechtstartern arbeitet.

Ihr Ziel, das Fliegen für jedermann zu ermöglichen, ist näher gerückt: Das Luftfahrt-Startup Volocopter hat im Juli 2017 eine Finanzierung über 25 Millionen Euro mit dem Stuttgarter Autokonzern Daimler, dem Berliner Technologieinvestor Lukasz Gadowski und weiteren Investoren abgeschlossen. Mit dem frischen Kapital wird Volocopter die Technologie seiner senkrecht-startenden und rein elektrobetriebenen Fluggeräte (eVTOL) weiter ausbauen und die Einführung des Volocopter Serienmodells beschleunigen. Die sicheren, leisen und umweltfreundlichen Fluggeräte, die für den Transport von zwei Passagieren geeignet sind, wollen die Mobilität in Metropolen revolutionieren. Zur Verwirklichung dieser Vision investiert Volocopter auch in sein Team und plant dieses kontinuierlich aufzubauen.

Lufttaxis bald in Dubai

Nicht nur mit der erfolgreichen Finanzierungsrunde legt Volocopter einen Senkrechtstart hin: Bereits im Juni gewann das junge Unternehmen den Spitzenplatz im internationalen Rennen um das weltweit erste Pilotprojekt für Lufttaxis im urbanen Raum. Gemeinsam mit der staatlichen Verkehrsbehörde „Roads and Transport Authority“ (RTA) in Dubai wird Volocopter im vierten Quartal 2017 erste Demonstrationen eines autonomen Lufttaxis durchführen. Bis zum Jahr 2030 will Dubai 25 Prozent seiner Personenreisen mit Hilfe autonomer Verkehrsmittel abwickeln. Die Stadt plant ebenfalls Drohnen und Roboter in den Polizeidienst zu schicken.

„Das starke finanzielle Engagement unserer neuen Investoren ist ein Signal und Beleg für die wachsende Zuversicht in den neu entstehenden Markt für elektrisch angetriebene Senkrechtstarter als persönliche Lufttaxis“, freut sich Florian Reuter, Geschäftsführer von Volocopter. „Wir haben bewusst eine Mischung aus Investoren mit strategischem und unternehmerischem Hintergrund gesucht und konnten das mit Daimler und Lukasz Gadowski hervorragend umsetzen.“

Partner wollen voneinander profitieren

Gerade Automobilkonzerne befassen sich intensiv mit zukünftiger Mobilität – beispielsweise mit dem autonomen Fahren und der Elektromobilität. Daimler ist für Volocopter dadurch ein sehr wertvoller strategischer Partner. „Wir sind weltweit führend in der Entwicklung elektrischer VTOL-Aircrafts“, so Reuter. „Damit das auch zukünftig so bleibt, freuen wir uns sehr über die Beteiligung des weltweit führenden Automobilkonzerns.“

Während der Investor Lukasz Gadowski das Luftfahrt-Startup auf ganz andere Weise unterstützen kann: Er hat bereits zahlreiche Unternehmen erfolgreich gegründet und finanziert. Gadowski hat enorme Erfahrungen im schnellen und weltweiten Skalieren von Tech-Startups. Das wird für Volocopter wertvoll sein, um sich auf den internationalen Märkten zu behaupten. „Schon eine Weile beschäftige ich mich mit Flugautos und verfolge die Entwicklung. Als ich den Volocopter sah, begriff ich: Das "fliegende Auto" hat keine Räder! Bei Volocopter begeistern nicht nur die großartige Vision, sondern auch das bereits konkret Umgesetzte. Abgehoben mit Bodenhaftung - eine einzigartige Kombination! Der bemannten Luftfahrt steht in den kommenden Jahren eine Revolution bevor. Wir werden diese mit Volocopter maßgeblich mitgestalten!“

Ingenieure gesucht

Volocopter will die neuen Finanzmittel nutzen, um gemeinsam mit seinen Partnern technische Innovationen und seine Vorreiterrolle in der Branche weiter auszubauen. Geplant sind die Weiterentwicklung der Volocopter zur Serienreife und kommerziellen Zulassungen durch Luftfahrtbehörden weltweit. Hierfür sind umfangreiche Testflugprogramme vorgesehen. Um die Entwicklungsgeschwindigkeit dabei zu erhöhen, ist die Einstellung von weiteren Ingenieuren in den Bereichen Flugsystementwicklung, Software und elektrischer Antrieb sowie der Aufbau der kommerziellen Funktionen angestoßen worden.

Auch In München entwickelt ein Startup namens Lilium einen senkrecht startenden Elektrojet, der bei einem Testflug im März 300 Stundenkilometer erreicht hat.

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