Was Diagnose betrifft, waren unsere Gateways ihrer Zeit von Anfang an einen Schritt voraus, erklärt Sven Meister, Key Account Manager für die Automobilindustrie bei Bihl+Wiedemann. Mit Onboard-Features wie der Doppeladresserkennung, dem EMV-Wächter und dem Erdschlusswächter hätten sie schon früh Maßstäbe im Bereich der klassischen Automatisierungstechnik gesetzt und zu verbesserten Diagnosemöglichkeiten in der SPS beigetragen. Bei der neuen sicheren Kleinsteuerung hat der Hersteller die Feldbusschnittstelle in die Sicherheitseinheit integriert. Die direkt auslesbare Abschalthistorie soll dem Anwender einen beachtlichen Zeitgewinn bringen, da die Suche nach dem Auslöser eines Stillstandes entfällt. Die Diagnoseinformationen können über einen Webserver oder direkt am Gerätedisplay abgelesen werden.
Neue Software für vorausschauende Wartung
Zusätzlich soll eine neue Software Vorteile bieten: Beim Anlagenbau wird der konzeptionelle Aufbau eines Netzes auf mögliche Schwächen untersucht. Zum Beispiel können Störungen, die von einem Umrichter ausgehen, den Bus sporadisch beeinträchtigen. Das muss nicht unbedingt zu einem Ausfall führen, aber unter Umständen leidet die Systemleistung darunter. Die Software erkenne dies und gebe dem Konstrukteur die Chance, mögliche Verbesserungspotenziale voll auszuschöpfen, so Meister. "Aus einschlägigen Studien weiß man, dass sich durch Intelligent Maintenance - also zustandsbezogene Instandhaltung - signifikante Einsparungen erzielen lassen", führt der Key Account Manager weiter aus. Aber in vielen Betrieben bleibe wenig Zeit für präventive Diagnostik. Wenn die Software im Bereich AS-Interface in regelmäßigen Abständen eingesetzt wird, sollen Störungen erkannt werden, bevor sie zu einem Ausfall führen. So ließen sich Stillstandzeiten weiter minimieren.
Mehr Service und einfache Bedienung
"Auch unsere Kunden profitieren von der Software, da unser technischer Support aus der Ferne schnell und unkompliziert helfen kann" betont der Manager. Ein wichtiges Entwicklungsziel des Herstellers war neben dem Verzicht auf zusätzliche Testgeräte die intuitive Bedienung des Tools. Das heißt: Um mit dem Programm effizient arbeiten zu können, muss der Anwender weder eine Betriebsanleitung lesen noch über viel Fachwissen in Sachen AS-Interface verfügen. "Es wäre unrealistisch, hier großes Detail-Know-how vorauszusetzen", sagt Meister.
In Gesprächen mit Kunden in der Automobilindustrie, wo die Verfügbarkeit der Fertigungsanlagen eine besonders große Rolle spielt, sei die Idee entstanden, eine neue Software zu entwickeln, so Sven Meister. Dort wurde sie vor kurzem vorgestellt und sei auf großes Interesse gestoßen - in der Instandhaltung genauso wie in der Prozessplanung und der Konstruktion. "Aber auch bei unseren Stammkunden aus anderen Branchen werden wir mit offenen Armen empfangen. Offensichtlich trifft das neue Tool den Nerv der Zeit."