Unterirdisches Logistik-Konzept Der Maulwurf als Paketbote

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So könnte ein autonomer unterirdischer Lieferwagen aussehen.

Bild: CST
24.01.2017

„Menschen oberirdisch – Güter unterirdisch“ lautet das Motto des Vereins Cargo sous terrain aus Basel. Auch die Gesetzesgeber unterstützen dieses Logistik-Konzept.

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Auf europäischen Straßen ist im Online-Shopping-Zeitalter ganz schön was los - auch bei den Schweizer Nachbarn. Um die dortigen Straßen zu entlasten, haben sich Logistiker, Händler und Behörden zum Verein Cargo sous terrain (kurz CST) zusammengeschlossen. Ihr gemeinsames Ziel schlägt in die selbe Kerbe wie Amazons Idee: Den Güterverkehr auf den Straßen entlasten und kurzerhand unter die Erde verlegen.

Päckchen-Highway unter der Erde

Dafür sollen automatisierte Wagons auf einer sechs Meter breiten Strecke sorgen. Pro Wagen sind zwei Europaletten mit einer Traglast von bis zu einer Tonne vorgesehen.

Doch damit nicht genug: An der Decke des Tunnels verläuft den Visionären nach eine Art Schwebebahn, die kleinere Pakete transportieren soll. Für 50 Rappen (umgerechnet 0,45 Euro) pro Kilometer und Tonne können Logistiker und Händler so ihre Ware flexibel und zügig zum Kunden bringen. Über Lastenaufzüge gelangen die Päckchen wieder ans Tageslicht. Und das alles mit grüner Energie: Das Konzept von Cargo sous terrain sieht vor, dass der unterirdische Güterverkehr mit erneuerbaren Energien betrieben wird.

Wann kommt die Umsetzung in die Praxis?

Was auf den ersten Blick klingt wie eine Uotpie soll einer Machbarkeitsstudie nach durchaus im Bereich des Möglichen liegen – diese Untersuchung hat der Verein bislang aber leider nicht veröffentlicht.

Immerhin hat nun also der eidgenössische Bundesrat eingewilligt, sich passende Gesetze zu dem Vorhaben zu überlegen. Ob aus der Idee aber auch letztlich auch ein handfestes Projekt wird, ist bisher noch unklar. Noch fehlt es an mutigen Investoren, um die rund 70 Kilometer lange Teststrecke zwischen Zürich und Härkingen mit bis zu 3,2 Milliarden Euro zu unterstützen.

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