Grüne Wasserstoffwirtschaft Duraion-Membran senkt Kosten der Wasserstoffproduktion in Marl

Die Duraion-Membran senkt Kosten der Wasserstoffproduktion.

Bild: Evonik
26.02.2025

Eine neue Pilotanlage zur Produktion von Anionen-Austausch-Membranen in Marl soll Ende 2025 in Betrieb gehen. Die speziell gewebeverstärkte Membran senkt die Kosten der Wasser-Elektrolyse und macht sie effizienter. Damit reagiert das Projekt auf das wachsende Kundeninteresse an nachhaltigen Wasserstofftechnologien.

Evonik baut in Marl eine Pilotanlage zur Produktion ihrer innovativen und leistungsfähigen Anionen-Austausch-Membran (AEM). Das Unternehmen hat die Membran selbst entwickelt und vermarktet sie unter dem Namen Duraion. Sie ist ein zentraler Bestandteil in der AEM-Wasserelektrolyse und hat das Potenzial, die kostengünstige Produktion von grünem Wasserstoff zu ermöglichen. Evonik investiert einen niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag in die Anlage, die Ende 2025 in Betrieb gehen soll.

„Diese strategische Investition steht im Einklang mit unseren Geschäftszielen, unser zukunftsweisendes Membrangeschäft als Schlüsselelement in der aufstrebenden grünen Wasserstoffwirtschaft auszubauen“, sagt Goetz Baumgarten, Leiter der Product Line Membranes & Fibres im Geschäftsgebiet High Performance Polymers von Evonik.

Die AEM-Anlage in Marl wird Membranen für Kunden produzieren, die diese in kommerziellen Elektrolyseursystemen verwenden können. Nach ihrer Fertigstellung wird sie in der Lage sein, pro Jahr genügend Membranen herzustellen, um 2,5 GW Elektrolyseleistung für die Wasserstofferzeugung bereit zu stellen.
Zusätzlich wird die AEM-Anlage auch gewebeverstärkte Membranen herstellen können, um dem wachsenden Kundeninteresse an dieser Technologie gerecht zu werden.

Gegenüber herkömmlichen Elektrolyseverfahren verspricht die AEM-Technologie wegen preiswerteren Werkstoffen für die Zellen geringere Investitionskosten sowie hohe Stromdichte und sehr gute Effizienz.

Produktionskapazität stetig erhöht

„Die erfolgreiche Entwicklung unserer Duraion-Membran war nur möglich, weil wir das breit gefächerte Know-how und die Technologie von Evonik gebündelt haben“, sagt Christian Däschlein, Leiter des neuen Wachstumsbereichs Wasserstoffwirtschaft bei Creavis, strategische Innovationseinheit und Business Incubator von Evonik. Die Membran ist ein Polymer und ein High-Tech-Produkt: Einerseits muss sie Anionen durchlassen, andererseits für die in der Elektrolyse entstehenden Gase wie Wasserstoff dicht sein. Zudem soll sie hohem Druck, hohen Stromdichten und hohen Temperaturen standhalten.

„In unseren Fachbereichen konnten wir Polymerdesign und -synthese, Ingenieurwesen, Membranherstellung sowie Kunden- und Marktfeedback kombinieren”, sagt Däschlein. In den vergangenen zwölf Monaten hat Evonik bereits die Produktionskapazität von Zwischenprodukten für Duraion-Membranen stetig erhöht. Der Bau der Membran-Anlage in Marl ist nun der folgerichtig nächste Schritt für Evonik, um das Membrangeschäft auszuweiten.

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