Herausforderungen im Bereich EPC stehen im Zentrum von Aucotecs Achema-Pulse-Auftritt. Dafür hat der Softwareanbieter seine Kooperationsplattform Engineering Base (EB) mit disziplinübergreifenden Datasheets ausgebaut. Zudem soll ein stark vereinfachter, standardisierter Datenaustausch für eine schnellere Integration von Simulationen, Berechnungen und weiteren Daten ergänzender Tools sorgen.
„EPCs leiden besonders unter Zeitdruck, Ressourcenmangel und gigantischen Änderungsaufwänden“, sagt Aucotec-Vorstand Uwe Vogt. „Die neuen Lösungen haben wir mit Kunden praxisnah entwickelt und wollen nun weitere EPCs für EBs datenzentrischen Ansatz gewinnen.“
Konsolidierungen durch universelles Datenmodell
Entscheidende Basis für die Neuerungen ist EBs universelles Datenmodell, auf dem alle Kerndisziplinen des Engineerings zentral, gemeinsam und parallel arbeiten. Da auf diese Weise sämtliche Daten zu allen Geräten und Objekten einer Anlage disziplinübergreifend in einer Single Source of Truth konsolidiert sind, „versteht“ EB die direkt importierten Simulationsergebnisse der verschiedenen Berechnungswerkzeuge sofort und zeigt mögliche Diskrepanzen auf.
Somit konsolidieren sich auch die diversen Berechnungsergebnisse in EB; händische Datenübertragungen und Abgleiche entfallen. Bei EPCs, die mit zahlreichen Tools jonglieren, kann sich diese Datenbündelung besonders auszahlen.
Für einen schnellen Import in EBs Datenmodell wurde dabei ein neuer offener Standard geschaffen. Das XML-basierte Format EBML „trichtert“ der Plattform auch hochkomplexe Daten schnell ein, was Programmieraufwand oder spezielle Systemkenntnisse obsolet macht.
Automatische Datenblätter
Die Ergebnisse von Berechnungen, beispielsweise verschiedene Belastungszustände eines prozesstechnischen Reaktors, müssen normalerweise in Datasheets eingetragen werden. Sie dienen Ingenieuren als Entscheidungsgrundlage für die finale Auslegung des Reaktors, zudem gehen sie an Kunden zur Freigabe oder an Unterlieferanten zur Ausführung.
Bei EB entstehen Datenblätter automatisch aus dem Modell. Dazu lassen sich Templates konfigurieren, in denen die durch EB konsolidierten Berechnungsergebnisse unmittelbar und ohne Übertragungsfehler landen.
Sein universelles Datenmodell sowie die Bandbreiten-Erweiterung von EB hatte Aucotec bereits auf der letzten Präsenz-Achema vorgestellt. „Das hat viele neue Großkunden überzeugt, wie Equinor oder auch Voith“, berichtet Vogt. Zwei Rekordumsatz-Jahre in Folge sollen das Vertrauen des Markts ebenfalls bestätigen.