Der elektronische Motorstarter MOTUS C14 von Wöhner kann für zahlreiche Anwendungen eingesetzt werden. Antriebssteuerungen werden durch ihn komfortabel und sicher. Er lässt sich als Direktstarter für Motoren IE2, IE3 und IE4 nutzen – etwa für Lüfter, Rollenbahnen und Pumpen bis 3 kW und zukünftig bis 5,5 kW. Auch für Anwendungen als Wendestarter für Motoren IE2, IE3 und IE4 wie beispielsweise Schieber, Förderanlagen und komplexe Maschinen eignet er sich ebenso gut wie für symmetrische, dreiphasige ohmsche Verbraucher: als Heizungssteller für Wasserbäder, Oberflächenbearbeitungen, Werkzeugheizungen und Heißkanalheizungen.
Der Motorstarter MOTUS C14 schützt Motoren wirksam vor Überlast, indem er sie im Fehlerfall innerhalb von nur zehn Mikrosekunden abschaltet. Das verringert die Belastung der jeweiligen Anlage mindestens um den Faktor vier. Die Lösung ist für einen Kurzschlussstrom bis zu 100 kA ausgelegt, sodass sie ohne Vorsicherung in nahezu allen Anlagen integriert werden kann. Der elektronische Motorstarter lässt sich im Kurzschlussfall wieder einschalten, sobald die Fehlerursache behoben ist. Damit entspricht der MOTUS C14 den Vorgaben der Zuordnungsart 2 – ohne Austausch des Geräts. Im Unterschied zu anderen elektronischen Motorstartern ist beim MOTUS C14 kein Hardware-Relais parallelgeschaltet, sodass dessen Schaltzeit keine Rolle spielt – mit den entsprechenden Vorteilen bei Geschwindigkeit und Abschaltung. Den neuen elektronischen Motorstarter gibt es in zwei Ausführungen: MOTUS C14 Connect Plus und MOTUS C14 Connect. Die Connect-Plus-Variante verfügt zusätzlich über ein OLED-Display, auf dem alle Betriebsdaten zur Verfügung stehen.
Werkzeuglose Montage
Für Anlagenbauer ist die werkzeuglose Montage des Starters von Vorteil. Der MOTUS C14 verfügt über eine standardisierte CrossLink-Schnittstelle und ist damit auf allen Basissystemen von Wöhner kontaktierbar. Er kann beispielsweise einfach direkt auf das CrossBoard aufgerastet werden. Darüber hinaus verfügt der Motorstarter über einen steckbaren Lastanschluss sowie einen steckbaren Anschluss für klassische Steuerverdrahtung oder IO-Link mittels Push-in-Technik. Der MOTUS C14 braucht aufgrund seines mit einer Baubreite von nur 22,5 mm kompakten Designs und des adaptiven Belüftungskonzepts nur wenig Platz, was sowohl für maximale Raumeffizienz im Schaltschrank als auch für einen geringen Wartungsaufwand sorgt. Bei Inbetriebnahme besteht die Wahl zwischen acht verschiedenen Motor-Auslöseklassen für größtmögliche Flexibilität. Mess- und Schwellenwerte können bei der Variante MOTUS C14 Connect Plus am Display oder über das ServiceTool ausgelesen und eingestellt werden.
System- und Eigendiagnosen
Der elektronische Motorstarter verfügt über System- und Eigendiagnosen. Letztere erfolgen beim Einschalten und regelmäßig im Betrieb. Die Daten aus dem Systemumfeld können auf dem Display angezeigt und über die IO-Link-Schnittstelle abgerufen und weiterverarbeitet werden. Diese Daten können für die Prozesssteuerung und Auswertung sowie für eine vorausschauende Wartung der Anlage genutzt werden. Das Data-Logging zeigt die letzten Prozessdaten an. Die Systemumfeld-Diagnose zum Motor überprüft die vorhandene Last sowie deren Symmetrie. Die interne Überwachung umfasst die Detektion von Überstrom, zum Beispiel durch mechanische Überlastung, Verschleiß oder Windungsschluss im Motor. Die Systemumfeld-Diagnose zur Sammelschiene zeigt Über- und Unterspannung und Phasenausfall an. Service-, Messtechnik- und Wartungsdaten lassen sich via USB- und IO-Link-Schnittstelle auslesen.
Visualisierung der Betriebsdaten
Das interaktive, nonverbale Icon-Konzept der Menüführung, die interaktive Führung über die Gerätebeleuchtung bei der Inbetriebnahme sowie ein spezieller Lösungsassistent mit weiterführenden Maßnahmen machen die Bedienung leicht und komfortabel. Das Display zeigt Schaltzustand und Drehrichtung an, ebenso Auslöseklasse, Nennstrom und Motorauslastung. Bei fehlender Sicherheitsfreigabe schaltet MOTUS C14 den Motor ab. Kommt es zu einer Unregelmäßigkeit, zeigt der MOTUS C14 je nach Anlass eine Warnung oder Fehlermeldung. Eine Beleuchtung am Gehäuse führt den Bediener direkt zum Fehler. Während Warnungen nur (in gelb) angezeigt werden, führen Fehlermeldungen (in rot) zur Abschaltung des jeweiligen Motorabgangs.
Schnittstellen
Service-, Messtechnik- und Wartungsdaten lassen sich über das IO-Link-Kommunikationssystem sowie USB-Schnittstellen auslesen. Über die Letztgenannte kann der Anwender via Laptop das MOTUS-C14-ServiceTool nutzen. Dies ermöglicht die Inbetriebnahme und Einstellung der Parameter, die manuelle Steuerung des Antriebs sowie den Export von Daten. Darüber hinaus ist auch das Aufspielen von Firmware-Updates möglich.