Prozessautomation & Messtechnik Individuelle Migrationskonzepte

19.09.2013

Die Investition in eine Prozessanlage ist auf viele Jahre ausgelegt. Mit zuverlässiger Wartung und Instandhaltung können die Anlagen oft über mehrere Jahrzehnte betrieben werden und durchgehend hohe Qualität produzieren.

Bedingt durch immer kürzer werdende Entwicklungszyklen sind die in den Anlagen eingesetzten Automatisierungskomponenten deutlich kürzer am Markt verfügbar als die übrigen Anlagenelemente. Daher gilt es, besonderes Augenmerk auf diesen Bereich einer Prozessanlage zu richten und diese zentrale Funktion der Anlage auf einem technisch aktuellen Stand zu halten. Software-Updates, Programmänderungen und neue Hardware sind nur einige der Punkte, die in einem langfristigen Automationskonzept berücksichtigt werden müssen. Mit zunehmendem Alter der eingesetzten Steuerungstechnik steigen auch die Kosten für deren Wartung und Pflege: Je älter die Komponenten, desto anfälliger sind sie für Störungen und desto häufiger müssen sie ersetzt werden. Ausfall- oder Stillstandzeiten während der Reparatur verursachen dabei die größten Kosten. Ersatzteile sind schwieriger zu beschaffen und müssen daher zur Sicherheit bevorratet werden. Eine Untersuchung eines führenden Herstellers von Steuerungstechnik ergab eine mittlere Lebensdauer der Automatisierungshardware in einer Anlage oder Maschine von

�?� etwa fünf bis sieben Jahren für die Visualisierung �?� etwa zwölf Jahren für die SPS (Speicherprogrammierbare Steuerung) �?� etwa 16 Jahren für E/A-Baugruppen und Baugruppenträger

Manche heute noch im Einsatz befindlichen Automatisierungskomponenten sind als Ersatzteil vom Hersteller nicht mehr zu beziehen. Den Betreibern von Prozessanlagen ist dieser Umstand häufig gar nicht bekannt oder zumindest nicht bewusst. Die Anzahl der Spezialisten, die ein Automatisierungssystem programmieren und pflegen können, sinkt mit zunehmendem Alter der Systeme. Spezifisches Systemwissen, das ehemals Bestandteil vieler Ausbildungsformen oder Schulungen war, ist heute nur noch in den Köpfen weniger Fachleute vorhanden.Die genannten Aspekte stellen jedes Unternehmen zwangsläufig vor die Frage, ob und wie es die bestehende Technik erneuert. Die Migration, also die Umstellung von älteren Automationssystemen auf aktuelle, kann dabei erhebliche Vorteile bieten: Ausfallzeiten werden reduziert, Kosten eingespart und die Ersatzteilversorgung ist gesichert. Ein weiterer Vorteil neuer Automatisierungstechnik ist die Fähigkeit zur Kommunikation mit übergeordneten Systemen. Daten, die bisher nur auf Produktionsebene verfügbar waren, können heute in aufbereiteter Form auf der Verwaltungsebene in Echtzeit genutzt werden.

Migrationskonzept für vorhandene Technik

Ruland erstellt Konzepte zur Migration oder Erneuerung der Automatisierungstechnik und setzt diese um. Die Art der Anlage und Produktionsbedingungen sind dabei entscheidende Faktoren. Grundlage ist eine detaillierte Aufnahme der vorhandenen Technik, wobei kritische Punkte dabei besonders analysiert werden. Daraufhin erstellen Experten ein Konzept, wie die vorhandene Technik optimal aktualisiert werden kann. Dabei im Blickpunkt: Der laufende Betrieb soll so wenig wie möglich gestört und die Kosten sollen so gering wie möglich gehalten werden. Darüber hinaus kann Ruland über eine Fernwartung auf das System zugreifen und so den Anlagenbetreiber bei steuerungstechnischen Problemen unterstützen. In diversen Gesprächen mit Fachleuten wurde deutlich, wie wichtig dieses Thema ist. Ein Systemausfall sollte keinesfalls abgewartet werden - es gibt Alternativen.

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