Ließen die Megatrends der letzten Jahre wie Cloud Computing oder BYOD bei den Entwicklern in den IT-Abteilungen von Unternehmen und Organisationen Selbstzweifel hinsichtlich ihrer Daseinsberechtigung aufkommen, so stellt sich die Situation 2014 völlig anders dar. Zu wichtig ist das Thema Software für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen, zu kostbar das damit erzeugte und bearbeitete geistige Eigentum.
Software ist nicht länger ein Produkt, das nur in technischen Unternehmen entsteht. Marktführer in den Bereichen Einzelhandel, Haushaltswaren, Luftfahrt, Gesundheitswesen, Bildung und Finanzdienstleistungen sind allesamt auf Software angewiesen, um mit ihren Unternehmen Vorreiter bei Innovationen zu bleiben und gegenüber Wettbewerbern nicht ins Hintertreffen zu geraten. Dies hat weitreichende Auswirkungen auf die Mitarbeiter dieser Unternehmen sowie auf bestehende Branchenstandards.
Immer mehr Unternehmen werden daher auf Continuous Delivery als die Methode der Wahl für Softwareentwicklung und -veröffentlichung umsteigen. Daher ist 2014 mit drei grundlegenden Trends zu rechnen:
Continuous Delivery wird zum Standard: Unternehmen, die Software benötige, um wettbewerbsfähig zu bleiben, werden nicht länger die Risiken eines großen, jährlichen Releases in Kauf nehmen. Denn müssen sie dann feststellen, dass sich Anforderungen oder der Zielmarkt verändert haben, kann dies katastrophale Auswirkungen haben. Durch die Umstellung auf Continuous Delivery werden die Releasezyklen von Software verkürzt und Probleme entdeckt, bevor diese überhandnehmen. Mit zunehmender Etablierung dieser Methode werden Branchenvordenker einen Konsens darüber erreichen, was Continuous Delivery genau beinhaltet und was nicht.
Die private Cloud wird erwachsen: Die weltweite Besorgnis nach dem Bekanntwerden des Online-Überwachungsprogramms Prism wird auf der ganzen Welt einen raschen Umstieg auf private Clouds auslösen. Neue Dienstleister im eigenen Land werden Lösungen entwickeln, in denen Sicherheit auf Enterprise-Niveau bereits von Anfang an integriert ist.
Einstiger und künftiger König – der Entwickler: Da Software eine derart wichtige Schlüsselrolle in allen Unternehmen spielen wird, werden Entwickler zu den gefragtesten Mitarbeitern. Durch Continuous Delivery werden sie Innovationen zügig vorantreiben. Die Bereitstellungs-Pipelines werden schrumpfen und somit die Dauer von der Idee bis hin zur Auslieferung verringern. Entwickler werden daher mehr Verantwortung für die Überwachung von Qualität, Leistung und Softwarebetrieb übernehmen.
Mit angemessener Planung und Vorbereitung können vorausdenkende Unternehmen den Einführungsprozess von Continuous Delivery bereits vor der Konkurrenz beginnen und somit die Marktführerschaft in der Branche erlangen oder beibehalten. Mittels Continuous Delivery werden sich Unternehmen enorme Chancen bieten, die Qualität ihrer Produkte und deren Anpassungsfähigkeit an den Markt zu verbessern. Dabei wird es aus Sicht der Anbieter von Versionierungswerkzeugen für Softwarecode vor allem auf Partnerschaften mit den Early Adopters bei Unternehmen, aber auch bei lokalen Dienstleistern ankommen, deren Beispiel der Mainstream schon sehr bald nachfolgen wird.