Sicherheitsbezogene und organisatorische Maßnahmen KRITIS-Dachgesetz: Was im Oktober auf Betroffene zukommt

Zum Schutz kritischer Anlagen gehört auch eine zuverlässige Perimeterüberwachung, beispielsweise durch Kameras.

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26.06.2024

Für Betreiber kritischer Infrastrukturen beginnt diesen Herbst ein enger Zeitplan: Schon im Oktober 2024 soll das KRITIS-Dachgesetz verabschiedet werden und mit ihm Auflagen, die innerhalb weniger Monate umzusetzen sind. Ein Whitepaper von Securiton informiert betroffene Branchen über die notwendigen Maßnahmen.

Nach Inkrafttreten des KRITIS-Dachgesetzes müssen Betreiber kritischer Infrastrukturen innerhalb von drei Monaten ihre Registrierung vornehmen und weitere zehn Monate später alle technischen, sicherheitsbezogenen und organisatorischen Maßnahmen mit einem entsprechenden Resilienzplan umgesetzt haben. Betroffene Branchen stehen vor einer Vielzahl von Aufgaben und tun gut daran, sich frühzeitig über Schutzmaßnahmen am Markt zu informieren. Dabei soll das Whitepaper „Das KRITIS-Dachgesetz und seine Umsetzung – Höchste Sicherheit für kritische Infrastrukturen“ von Securiton helfen. Es nennt betroffene Branchen, erläutert die Zielsetzung der gesetzlichen Neuregelung und erklärt, für wen welche Schutzmaßnahmen geeignet sind.

Eine entscheidende Rolle kommt insbesondere dem Perimeterschutz zu: Im Kern geht es darum, dass sich nur befugte Personen auf einem Gelände aufhalten dürfen. Die kriminellen Absichten hinter Verstößen können ganz unterschiedlich sein, beispielsweise Einbruch und Diebstahl, Sabotage und Vandalismus oder Industriespionage.

Über 2.000 Anlagen betroffen

Nach Angaben des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik gibt es in Deutschland mehr als 1.000 KRITIS-Betreiber mit insgesamt rund 2.000 Anlagen. Diese verteilen sich auf die acht Sektoren Energie, Wasser, Ernährung, IT und Telekommunikation, Gesundheit, Finanz- und Versicherungswesen, Transport und Verkehr sowie Abfallentsorgung. Größter Sektor ist die Energiebranche, gefolgt vom Gesundheitsbereich und der Siedlungsabfallentsorgung.

Experten gehen aber davon aus, dass in Bezug auf die künftigen KRITIS-Sektoren (Öffentliche Verwaltung und Weltraum) weit mehr Betreiber betroffen sein werden. Beispiele für physikalische Angriffe, die es zu verhindern gilt, gab es 2023 und 2024 einige: Klimakleber an Flughäfen und Brandanschläge auf die Stromversorgung in Ostdeutschland oder bei der Deutschen Bahn. Und nicht nur Konflikte, auch Naturkatastrophen können die kritische Infrastruktur gefährden.

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