Zur Dekarbonisierung der Stahl- und neuen Energieindustrie Megawatt-Elektrolyseure zum Aufbau italienischer „Hydrogen Valleys“

Die Megawatt-Elektrolyseure von Enaper leisten einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der italienischen „Hydrogen Valleys“ und Dekarbonisierung.

Bild: iStock, jroballo
05.08.2024

Enapter hat Aufträge für vier AEM Nexus von zwei italienischen Unternehmen erhalten. Diese werden den erzeugten Wasserstoff vor allem in Prozesswärmeanwendungen einsetzen. Da in Italien derzeit mehr als 50 Hydrogen Valleys entstehen, wird dies ein erhebliches zusätzliches Umsatzpotenzial darstellen.

Mit einem weiteren Vertriebserfolg in Italien, einem der am schnellsten wachsenden Wasserstoffmärkte Europas, baut Enapter ihre starke Marktposition als führendes Unternehmen im Bereich der AEM-Technologie aus. Nachdem im ersten Quartal 2024 bereits zwei Bestellungen über insgesamt vier AEM Nexus aus Italien bei Enapter eingegangen sind, hat nun die Firma Cogne Acciai Speciali, ein Hersteller von Langprodukten aus Edelstahl und Nickellegierungen für verschiedene Sektoren wie Automobil, Öl und Gas, Chemie und Luftfahrt, einen 1-Megawatt-Elektrolyseur bei Enapter bestellt.

Weg zu einer emissionsfreien Zukunft

Dieser AEM Nexus 1.000 Multicore-Elektrolyseur soll in der Anlage von Cogne im Aostatal mit Solar- und Wasserkraft betrieben werden. Cogne plant, den vor Ort produzierten Wasserstoff vor allem für Prozesswärmeanwendungen zu nutzen, um seine Produktionsprozesse weiter zu dekarbonisieren. Zudem hat Sangraf International, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Sanergy Group, zwei Elektrolyseure mit einer Gesamtleistung von 1,5 MW bestellt. Sangraf ist Hersteller von Graphitelektroden für Schmelzprozesse in der Stahl-, Eisen- und Nichteisenmetallindustrie und arbeitet an einer Lösung zur lokalen Erzeugung von grünem Wasserstoff.

Mit dem Ziel, den Erdgasanteil in ihren Produktionsprozessen um 10 Prozent zu reduzieren, entsteht derzeit in Sangrafs Werk in der Gemeinde Narni eine eigene Wasserstoff-Produktion mit angeschlossener 2,6 MWp Photovoltaik-Anlage. Dieses Projekt ist Teil der Initiativen der Muttergesellschaft zur Unterstützung der Dekarbonisierung der Stahl- und neuen Energieindustrie. Die Sanergy Group hat sich verpflichtet, einen effizienten und nachhaltigen Weg zu einer emissionsfreien Zukunft zu schaffen.

Das Aostatal und die Gemeinde Narni gehören zu den insgesamt 52 staatlich geförderten „Hydrogen Valleys“, die derzeit in ganz Italien entstehen. Nach den jüngsten Auftragseingängen hat Enapter somit bereits Bestellungen über insgesamt sieben AEM-Multicore-Elektrolyseure mit einer Gesamtleistung von 6,5 MW für unterschiedliche Hydrogen-Valley-Projekte in Italien erhalten.

Italien treibt Wasserstoff voran

Die italienische Regierung treibt den Einsatz von Wasserstoff in zahlreichen Anwendungen mit hoher Dynamik voran. Der Nationale Aufbau- und Resilienzplan Italiens (PNRR) sieht Gesamtinvestitionen für die Entwicklung der Wasserstofflieferkette in Höhe von rund 3,6 Milliarden Euro vor, von denen 500 Millionen Euro für die Schaffung der Hydrogen Valleys bestimmt sind. In mehreren Regionen sind bereits Projekte für die Erzeugung von grünem Wasserstoff gestartet, darunter der Bau von Wasserstofftrassen und Wasserstoffproduktionsanlagen sowie Wasserstofftankstellen.

Der Aufbau dieser flächendeckenden Wasserstoff-Infrastruktur in Italien eröffnet Enapter weitere hohe Umsatzpotenziale und Wachstumsopportunitäten. Mit dem AEM Nexus 1.000 bietet das Unternehmen einen hocheffizienten Elektrolyseur im Industriemaßstab an, der sich durch eine sehr hohe Flexibilität im Zusammenspiel mit schwankenden erneuerbaren Energien auszeichnet. Enapter befindet sich aktuell mit verschiedenen Firmen und Regionen in fortgeschrittenen Gesprächen und ist zuversichtlich, zeitnah den Abschluss neuer Vereinbarungen für die Etablierung von Wasserstoff in Italien bekannt geben zu können.

Jürgen Laakmann, CEO von Enapter: „Die Nachfrage nach unseren AEM-Elektrolyseuren und somit auch unsere Wachstumsdynamik nimmt stetig zu. Industrieunternehmen, Infrastrukturdienstleister sowie Länder und Regionen setzen verstärkt auf Energieautarkie und die dezentrale Produktion von grünem Wasserstoff. Vor allem die hohe Flexibilität in Kombination mit Sonnen- und Windenergie und der Verzicht auf teures Iridium sprechen für unsere patentierte AEM-Technologie. Diese Vorteile führen zu einer stetig wachsenden Marktdurchdringung. Gerade im Megawattbereich ist unsere Sales-Pipeline prall gefüllt.“

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