Beim AI Anomaly Assistant handelt es sich um eine KI-basierte App, die Unternehmen neue Möglichkeiten bei der wirtschaftlichen Prozessoptimierung liefern soll. Sie betrachtet Prozessereignisse, die einen Einfluss auf Parameter wie Produktivität, Verfügbarkeit und Qualität haben, und weist den Anlagenbetreiber auf solche Anomalien hin.
Ereignisse werden aber nicht mehr nur erkannt, sondern gleichzeitig auf ihre Geschäftsrelevanz hin bewertet. Damit die KI dazu in der Lage ist, wird sie anhand von Prozessdaten trainiert (Machine Learning) und fokussiert. Das heißt, sie lernt, welche Anomalien nennenswerte Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit der Anlage haben und welche nicht.
Anomalien selektieren, bewerten und kommentieren
Die weitere Fokussierung wird durch den Anlagenbetreiber selbst vorgegeben. Dazu bietet die App ein Dashboard, in dem sich Anomalien selektieren, bewerten und kommentieren lassen. Diese Evaluierungsphase wird von mehreren Feedback-Schleifen begleitet, sodass Anlagenbetreiber am Ende eine gut trainierte und fokussierte KI erhalten.
AI Anomaly Assistant wird entweder als Cloud-Anwendung oder innerhalb der anwendereigenen Infrastruktur installiert, etwa auf einem Simatic-Box-PC oder einer virtuellen Maschine. Laut Siemens ist die cloudbasierte Lösung vor allem während der Trainings- und Evaluierungsphase vorteilhaft, da sie eine effiziente Zusammenarbeit zwischen Datenanalysten und Anlagenbetreiber unterstützt.
Zusätzlich ermöglicht es die App, Ergebnisse der Anomalieerkennung mit weiteren Services zu verbinden. Dazu zählt etwa ein vorausschauendes Asset-Management als Teil der Asset Performance Suite (APS).