Die Feier am Fuß einer der beiden neuen Windenergieanlagen markierte das Ende einer siebenmonatigen Bauzeit, die teilweise durch extreme Witterungsbedingungen geprägt war. „Es klingt paradox: Aber wenn man ein Windrad errichtet, kann man während der Montage keinen Wind gebrauchen“, stellte EVM-Sprecher Marcelo Peerenboom fest, der gemeinsam mit Ortsbürgermeister Hans Dieter Kraft und Verbandsgemeindebürgermeister Gerhard Loos die neuen Anlagen offiziell in Betrieb nahm.
Nicht nur das Sturmtief Friederike wirbelte den Zeitplan kräftig durcheinander. Auch starker Schneefall und Glatteis forderten ihren Tribut. So musste beispielsweise ein Schwertransport mit den rund 65 Meter langen Rotorblättern aufgrund von Glatteis und Schneeverwehungen seine Fahrt unterbrechen, sodass die „Flügel“ erst mit Verspätung im Westerwald eintrafen.
Hohe Akzeptanz der Anwohner
Nun sind die Anlagen in Betrieb, erzeugen grünen Strom – und verbessern dabei auch die Gemeindekasse, wie Ortsbürgermeister Kraft bemerkte: „Die Pachtentgelte und die Steuereinnahmen helfen uns dabei, die Infrastruktur im Ort zu finanzieren.“ Als rein kommunales Unternehmen ist dieser Effekt von der EVM nach Worten von Marcelo Peerenboom ausdrücklich gewollt: „Wir leben hier eine Partnerschaft auf Augenhöhe.“
Der EVM-Vertreter lobte bei dieser Gelegenheit die pragmatische Haltung, die die Höhner Bürgerschaft an den Tag legt. Während Windenergieanlagen in anderen Regionen auf wenig Akzeptanz bei den Bürgern stoßen, hätten die Einwohner der Westerwaldgemeinde die Vorteile deutlicher vor Augen und leisteten dadurch ihren Anteil am Gelingen der Energiewende.