Das Gerätedesign der nun sechsten Generation unterscheidet sich deutlich von den Vorgängermodellen: Statt eines komplexen Systems aus mehreren Einzelkomponenten ist das neue Modell als bodenstehendes Kompaktgerät konzipiert, das die gesamte Technik in einem Gehäuse vereint. Neben dem eigentlichen Brennstoffzellen-Modul ist dabei auch eine Brennwerteinheit im Gerät integriert. Durch den weiter reduzierten Systemaufbau und die Nutzung von Standardkomponenten geht Vaillant damit einen weiteren Schritt in Richtung Serienreife.
Die Realisierung in Form eines Kompaktgerätes reduziert den Platzbedarf für das System um circa 60 Prozent. Zum anderen vereinfacht sich die Installation aufgrund der leichteren Einbringung ins Gebäude und der geringeren Anzahl an technischen Schnittstellen. Beispielsweise ist eine Verrohrung unter den Komponenten fortan ebenso wenig notwendig wie die Einrichtung mehrerer Abgasführungen. Lediglich der Pufferspeicher wird noch ergänzt. Der gesamte Installationsaufwand liegt schätzungsweise rund 60 Prozent niedriger als bei vorherigen Brennstoffzellen-Systemen. So werden die Kosten deutlich gesenkt. Hierzu trägt bei der neuen Gerätegeneration auch der verstärkte Einsatz von Standardkomponenten bei. Mit Blick auf die Leistungsdaten ist der thermische Wirkungsgrad nochmals deutlich verbessert worden.
Ziel ist es, sowohl dem Fachhandwerk als auch den Endkunden mit Serienreife ein attraktives Gesamtpaket zu liefern. Voraussetzungen dafür sind ein robuster und einfacher Aufbau des Systems, die weitgehende Standardisierung von Komponenten sowie eine unkomplizierte Planung, Installation und Wartung. Insbesondere im Vergleich mit alternativen Brennstoffzellentechnologien liegt ein weiterer Vorteil im Einsatz der Solid Oxide Fuel Cell-Technologie (SOFC). Diese von Vaillant eingesetzte Brennstoffzelle verzichtet auf eine komplexe Dampfreformierung und erzielt ein höheres Temperaturniveau im Rücklauf. Daher kann sie vollkommen flexibel sowohl im Neubau als auch im Bestand bei der Heizungssanierung eingesetzt werden. Auch sind die Materialkosten vergleichsweise gering, weil keine teuren Edelmetalle im Stack verbaut sind.
Im Rahmen der Praxistests Callux und ene.field haben die Vaillant Brennstoffzellen-Heizgeräte mehr als eine Million Betriebsstunden geleistet. Im Projekt Callux wurden bereits 120 Anlagen und in ene.field mehr als 70 Geräte installiert.