Was haben Thermoelemente, Katalysatoren, medizinische Implantate und Raketenverkleidungen gemeinsam? In allen wird Platin verwendet. Dank seiner Korrosionsbeständigkeit und seiner chemischen Eigenschaften ist es in vielen Industriesektoren sehr beliebt. Wegen seiner Seltenheit wird Platin aber auch zu begehrtem Schmuck. Bis es aber so weit ist, dass man es am Finger tragen kann, hat es einen weiten Weg hinter sich. Platin wird nur noch in Südafrika, Russland, Kanada, den Vereinigte Staaten, Kolumbien, China, Brasilien, Australien, Indien und Simbabwe abgebaut. Südafrika liegt allerdings mit 140t Förderung weit vor allen anderen Ländern. Dort sind auch die meisten Bergwerke zum Abbau des teuren Rohstoffs beheimatet. Ein Betreiber solcher Bergwerke ist Lonmin. Das britisch-südafrikanische Unternehmen ist der weltweit drittgrößte Produzent von Metallen der sogenannten Platingruppe und besitzt mehrere Minen im Bushveld-Komplex in Südafrika. Der Komplex ist einer der größten Intrusivkomplexe basischer Schmelzen der Erde. Dort drang Magma in bereits vorhandene Gesteinskörper ein und erstarrte. Er entstand vor circa zwei Milliarden Jahren und erstreckt sich über fast 100.000 km, mit einer Mächtigkeit von bis zu acht km. Das Areal liegt circa 100km nordwestlich von Johannesburg im Grenzbereich der vier Provinzen Nordwest, Gauteng, Mpumalanga und Limpopo und ist für Südafrika von großer geopolitischer Bedeutung. Um das wertvolle platinhaltige Eisenerz zu gewinnen, wird das abgebaute Rohmaterial in mehreren Schritten von Brechern grob zerkleinert. Die Feinarbeit übernehmen anschließend Kugelmühlen, langsam rotierende Zylinder, in deren Inneren sich Stahlkugeln bewegen und so das Mahlgut zerkleinern. Um dem hohen Gewicht standhalten zu können, müssen die Zylinder auf einem dünnen Wasserfilm gelagert werden, sodass sie gleiten können. Der Messumformer Vegabar 52 kann etwaige Unregelmäßigkeiten gleich feststellen. Dafür misst er ständig den Druck in der Wasserzufuhr und sichert so die Lagerung und den kontinuierlichen Betrieb. Das entstandene Feinmaterial wird mit Wasser zu einer Suspension aufgeschwemmt. Anschließend werden die Gesteinsrückstände von Fliehkraftabscheidern vom verwertbaren Eisenerz getrennt.
Wasserbett für Tonnen von Gestein
Um den Hydrozyklon betreiben zu können, ist eine bestimmte Konzentration der Suspension erforderlich. Schwankt die Zusammensetzung, kann es zu einem kompletten Zusetzen kommen. Deshalb ist es wichtig, die Konzentration der Suspension ständig zu messen und zusätzlich den Druck am Eingang und das Vakuum am Ausgang des Zyklons zu überwachen. Die Konzentration der Suspension wird radiometrisch gemessen. Die Strahlenquelle Vegasource, ein Strahlenschutzbehälter zur Aufnahme der Strahlerkapsel und der Detektor Minitrac 31 werden außen am Steigrohr am Hydrozyklon angebracht und messen ohne Eingriff in den Prozess durch Rohr und Medium hindurch. Die kompakte Bauform des Detektors ist besonders günstig für eine Montage an schwer zugänglichen und räumlich beengten Stellen. Die hohe Messgenauigkeit und Langzeitstabilität ermöglicht eine präzise und sichere Prozesssteuerung. Alle gemessenen Abweichungen können von dem Anlagenfahrer direkt oder indirekt durch das Leitsystem durch Steuerung der Pumpenleistung oder Anpassung der Suspension kompensiert werden.Abrieb ist bei Förderanlagen immer ein Problem. Da die Bestandteile Eisenerz, Sand, Kohle, Ton und andere Mineralien extrem abrasiv sind, sind alle Materialien einem hohen Verschleiß unterworfen. Die Anlagenteile mussten zum Schutz mit Hartgummi ausgekleidet werden. Zusätzlich besteht bei allen Einbauten, die nicht frontbündig sind, die Gefahr des Zusetzens. Deshalb sind auch die kritischen Messstellen am Ein- und Ausgang mit keramischen Druckmessumformern Vegabar 52 ausgerüstet. Um die Geräte dauerhaft abrasionsfest zu machen, sind deren Messzellen aus Saphir-Keramik gefertigt. Dieser Werkstoff gehört zu den härtesten Werkstoffen der Welt und wird nur noch von Diamanten übertroffen. Außerdem ermöglicht der besondere Aufbau der Messzelle einen frontbündigen Einbau in den Zyklonabscheider, was wiederum Ablagerungen verhindert und den Reinigungsaufwand reduziert.