Ursprünglich wollte die Gruppe von circa 15 Teilnehmern Beatmungsgeräte mit den freien Kapazitäten der Industrie fertigen. In einer LinkedIn Gruppe, die mittlerweile mehr als 700 Mitglieder zählt, wurden während des Hackathons bereits Experten aus unterschiedlichsten Bereichen involviert. Schnell entwickelte sich die Idee, eine Marketplace und Collaboration Plattform aufzusetzen, die das Matchen von Angeboten und Nachfragen aus der Industrie ermöglicht.
Kapazitäten und Bedarfe schnell identifizieren
Auf diese Weise lassen sich freie Kapazitäten im Maschinenpark oder Personalressourcen sowie Bedarfe aus der Gesellschaft, wie zum Beispiel Beatmungsgeräte und insbesondere deren Komponenten, identifizieren. „Somit können neue regionale und nationale Supply Chains und Netzwerke entstehen“, freut sich Jennifer Reinz-Zettler, Mobilitätsexpertin bei Bayern Innovativ. Mit ihrem Netzwerk greift Bayern Innovativ dem Projekt nachhaltig unter die Arme und unterstützt mit ihren Kontakten aus dem Cluster Automotive und dem Bereich Medizintechnik das gemeinsame Vorgehen, um freie Kapazitäten in der Produktion, beispielsweise der Automobilzulieferindustrie und Komponentenfertigern, zu eruieren.
Marketplace Plattform informiert, berät und vernetzt
Die Plattform gibt Auskunft über eine Reihe von Fragen. So lassen sich darüber geeignete Produktionspartner finden, technische Daten zum Produkt abrufen, Anforderungen von Produkten spezifizieren oder rechtliche, behördliche und medizinische Experten kontaktieren, um deren Expertise in Anspruch zu nehmen. Darüber hinaus dient die Plattform zum Austausch von Wissen und dem gezielten Vernetzen von Wissensträgern - und das nicht nur in Zeiten von Corona, sondern auch darüber hinaus, betont die Gruppe den Nutzen der Plattform.
Erfolgreicher Kick-off
Knapp eine Woche nach Kick-off kann die Gruppe bereits erfreuliche Fortschritte verkünden: „Wir sind deutlich weitergekommen als wir anfänglich gedacht hätten. Es gab allgemein eine starke Resonanz und ein hohes Maß an Beteiligung und Hilfsbereitschaft. Dabei bringen sich vor allem viele Privatpersonen mit ihrer beruflichen Expertise ein. In unserem Core Team sind Softwareentwickler, IT- und Supply Chain Experten, Mediziner, Marketing und Vertrieb und Ingenieure, unter anderem aus Automobil- und Industriekonzernen.“, berichtet ein Mitglied aus dem Kernteam der Gruppe und ergänzt: „Wir sehen aber auch, dass es ein großes Interesse aus der Industrie gibt. Uns erreichen Hilfsangebote von Unternehmen, die zum Beispiel konkret beim Thema Engineering unterstützen möchten oder digitale Lösungen für den Marketplace bieten können.“.
Nun gilt es, mit Hilfe von Bayern Innovativ, den Netzwerkausbau gezielt voranzutreiben und Akteure aus unterschiedlichen Branchen mit unterschiedlichen Technologien und Lösungsansätzen beziehungsweise Know-how aktiv zusammenzubringen. Dass dies gelingen wird, ist sich die Gruppe „industryvsvirus“ sicher und präsentiert ihre Idee in den kommenden Tagen vor diversen Verbänden, wie zum Beispiel dem Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI).
Sie haben Expertisen, mit denen Sie die Gruppe unterstützen können?