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DHL testet Auslieferung per Drohne Der geflügelte Paketbote

Paketkopter lieferten in einer dreimonatigen Testphase Pakete im bayerischen Reit im Winkl aus.

Bild: Andreas Heddergott/DHL
18.05.2016

Im Rahmen eines Forschungs- und Innovationsprojektes hat DHL die dritte Generation des Paketkopters getestet. Dabei ist es gelungen, eine Drohne direkt in die logistischen Abläufe der Zustellung einzubinden. Kommt also bald die bundesweite individuelle Luftpost?

Im Test wurde die Fracht an eine eigens entwickelten Packstation, dem Parcelcopter SkyPort, geliefert (siehe auch dazugehöriges Video). Privatkunden in der bayerischen Gemeinde Reit im Winkl und auf der Winklmoosalm konnten während der dreimonatigen Testphase ihre Pakete per Paketkopter versenden und empfange. Dafür mussten sie einfach die Fracht in den Skyport einlegen oder – ganz wie bei einer Packstation – das Paket entnehmen. Insgesamt wurden laut DHL 130 autonome Be- und Entladungen bei diesem Projekt durchgeführt.

Für den Test überarbeitete DHL das Fluggerät. Traglast und Entfernung wurden in die Höhe geschraubt und darüber hinaus war die Lieferung in Bergregionen unter schwierigen meteorologischen und geographischen Bedingungen keine Hürde. In Zahlen heißt das: Vom Tal bis zur Alm auf 1200 Meter Höhe legte der Paketkopter dabei pro Strecke eine Distanz von acht Kilometern zurück. Innerhalb von acht Minuten können so eilige Medikamente oder kurzfristig benötigte Artikel geliefert werden. Zum Vergleich: Per Auto hätte die Zustellung im Winter mehr als 30 Minuten gedauert.

Laut eigener Aussage ist DHL damit der erste Anbieter, der eine Transportdrohne für einen Endkundenzugang einsetzen kann. Diese Lieferoption soll demnächst langfristig auch im urbanen Raum erprobt werden. Dafür wird der Paketdienst die Vielzahl der gewonnenen Daten und Erkenntnisse mit der Technischen Hochschule Aachen (RWTH) auswerten und im Anschluss über mögliche weitere Testgebiete entscheiden.

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