Die Hyperloop Competition zum Hochgeschwindigkeitsverkehrssystem in einer Vakuumröhre geht in eine neue Runde. Bereits im Herbst letzten Jahres fanden die Vorqualifikationen statt. Das technische Konzept des neu formierten Swissloop-Teams der ETH Zürich konnte überzeugen und gewann bei der zweiten Prüfungsrunde Anfang des Jahres den Zuschlag für die Reise zum SpaceX-Areal. Teilnehmen wir das Team dieses Jahr mit der Transportkapsel Claude Nicollier, die am 12. Juni 2019 vorgestellt worden ist.
Die technischen Vorgaben für den Wettbewerb: maximale Geschwindigkeit, Selbstantrieb und erfolgreiche Abbremsung der Transportkapsel; Benchmark sind die vom letztjährigen Sieger erreichten 457 km/h. Die Konstruktion muss leicht, aber robust sein, um den Kräften standzuhalten. Das Swissloop-Team wird durch eine große Zahl Sponsoren mit finanziellen, beratenden und materiellen Mitteln unterstützt.
Verlustfreie Energieübertragung
Zu diesen Sponsoren gehört unter anderem Stäubli; die Steckverbinder zwischen den Batterien und den auf dem Linearmotor montierten Wechselrichtern kommen von dem Verbindungstechnikanbieter. Das frei konfigurierbare, modulare CombiTac-System transportiert hier verlustfrei elektrische Leistung und Signale zur Überwachung und Steuerung.
Außerdem sorgt eine steckbare Verbindung von Stäubli für einen schnellen und fehlerfreien Wechsel der Batterien. Auch die MSD-Lösung (Manual Safety Disconnect) wird mit dem CombiTac-Steckverbinder realisiert.
Geringer Übergangswiderstand notwendig
Miguel Angel Quero Corrales ist Elektroingenieur und im Swissloop-Team verantwortlich für die Entwicklung und das Batteriedesign. Er erklärt: „Wir benötigten Steckverbinder, welche einen sehr geringen Übergangswiderstand aufweisen und so eine hohe Energieeffizienz ohne Leistungsverluste ermöglichen. Die Robustheit des CombiTac-Systems und die Kombinationsmöglichkeiten von Niederspannung zur Signalübertragung des Batteriemanagements sowie Leistungskontakten für den Antrieb machen den CombiTac für uns zu einer perfekten Lösung.“
Für die Team-Mitglieder von Swissloop ist das Projekt eine einzigartige Erfahrung. Tamara Hoffmann, Mechanik und Konstruktion, sagt etwa: „Wir sind Teil eines realen, ganzheitlichen Prozesses, von der ersten vagen Idee über Print-Pläne und CAD-Modelle zu Berechnungen bis zu fertig funktionierenden Komponenten als Teil eines Ganzen in einem Wettbewerb um Höchstleistung und Höchstgeschwindigkeit.“
Im Austausch mit Spezialisten von erfahrenen Herstellern wird nun auf Hochtouren auf die vierte Durchführung der Hyperloop Pod Competition in Los Angeles am 21. Juli hingearbeitet.