Der Markt für Servoantriebe legt auch in Zukunft weiter zu: Zwei von drei Maschinenbauern rechnen in Zukunft mit einem steigenden Bedarf. Die Trends in diesem Markt liegen im verstärkten Einsatz ethernetbasierter und sicherer Protokolle sowie in der Integration unterschiedlicher Sicherheitsfunktionen im Servoantrieb.
Zu diesen Ergebnissen kommt eine unabhängige Studie von Dipl.-Betriebswirtin Michaela Rothhöft, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Fachhochschule Südwestfalen. Im Rahmen dieser Wiederholung von Studien aus den Jahren 2003, 2007 und 2011 gaben im Januar/Februar 2015 deutschlandweit 249 Maschinenbauer und Ingenieurbüros Auskunft über Kaufverhalten, technische Anforderungen und zukünftige Entwicklungen.
Die Nachfrage nach dieser Antriebsart ist in den vergangenen Jahren weiter gestiegen. Während 2003 lediglich 24 Prozent der Maschinenbauer 200 und mehr Servoantriebe im Jahr benötigten, sind es heute bereits 41 Prozent. Im Verpackungsmaschinenbau erwerben 37 Prozent sogar mehr als 500 Servoantriebe jährlich. Zukünftig möchten dabei immer mehr Maschinenbauer ihre Gesamtbewegungslösung entweder nur dezentral oder sowohl zentral als auch dezentral realisieren. Während derzeit noch 61 Prozent Teilnehmer diese ausschließlich zentral in der Steuerung lösen, erwarten dies demnächst nur noch 48 Prozent.
Bekanntester Hersteller für Servoantriebe ist nach wie vor die Firma Siemens mit 83 Prozent. In den letzten Jahren hat aber SEW von 32 Prozent in 2003 auf heute 54 Prozent stark aufgeholt. Diese gestiegene Bekanntheit spiegelt sich auch in einer deutlich größeren Anzahl an Kunden wider. Zudem etablieren sich traditionelle Steuerungshersteller, wie zum Beispiel B&R, Beckhoff und Rockwell immer mehr in diesem Markt. So überrascht es auch nicht, dass heute deutlich häufiger alles aus einer Hand als Kaufgrund genannt wird als noch vor zwölf Jahren. Aber auch die Erfüllung technischer Anforderungen, wie zum Beispiel die Baugröße, ist von steigender Bedeutung.
Nähere Details zu den Ergebnissen dieser Marktstudie, die von der Autorin freiberuflich durchgeführt wurde, erhalten Sie im Internet unter www.marktstudien.org.