Tools für die Planung und Projektierung Designer für Schaltanlagen nach Maß

WAGO GmbH & Co. KG

Damit alles sitzt: Mit Smart Data Engineering bekommen Schaltanlagenbauer einen persönlichen Designer an die Hand, der individuelle Projekte von der Planung bis zur Inbetriebnahme begleitet.

Bild: iStock, 101dalmatians
10.05.2017

Digitalisiert und automatisiert sollen die Bestell- und Produktionsprozesse der Zukunft sein. Das Ziel: Durchgängigkeit und Datentransparenz entlang der gesamten Wertschöpfungskette, um so Kosten und Zeiten zu sparen. Neue Tools unterstützen deshalb Schaltanlagenbauer von der Planung und Projektierung über das Engineering bis hin zur Prüfung und Inbetriebnahme.

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Mit Industrie 4.0 wird nicht alles anders – die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens wird auch weiterhin von den Produkteigenschaften, dem Fachwissen der Mitarbeiter und der Effizienz der Unternehmens- und Produktionsprozesse abhängen. Um Schaltanlagenbauer auf dem Weg zu mehr Effizienz dieser Prozesse zu unterstützen, bietet Wago mit Smart Data Engineering eine Vielzahl an Daten und Services rund um die Projektierung individueller Produkte und Lösungen. Das ermöglicht eine durchgängige Datenhaltung und verhindert Systembrüche, die ansonsten zu Iterationen und damit zu einem deutlichen Mehraufwand führen können.

Hilfe vom ersten Planungsschritt an

Die Lösung setzt bereits bei der elektrotechnischen Planung und der Projektierung an: Muss der Schaltanlagenbauer in dieser Phase Daten unterschiedlichster Planungstools importieren, um Kundenprojektdaten wie Schaltpläne oder Komponentenlisten zu übernehmen, unterstützt Wago ihn mit dem Projektierungstool Smartdesigner. Das Programm verfügt über Schnittstellen zu verschiedenen CAE-Tools, beispielsweise Eplan und WSCAD. Das ermöglicht die einfache Übernahme bestehender Planungsstände.

Als Web-Anwendung ist der Smartdesigner bequem per Browser nutzbar und muss nicht in die eigene IT eingebunden werden. Das spart Zeit und Kosten und ist vor allem dann von Vorteil, wenn die hauseigene IT an einen externen Dienstleister ausgelagert ist, der die Neuinstallation oder das Update einer Software berechnet. Zudem entfällt jegliche Versionierungsproblematik.

Werden für die Schaltanlage elektromechanische Komponenten oder Automatisierungssysteme von Wago genutzt, kann der Schaltanlagenbauer zudem die direkte Verknüpfung mit dem Onlinekatalog des Unternehmens nutzen und die gewünschte Lösung bequem und bedarfsorientiert zusammenzustellen. Hier stehen aktuelle Artikeldaten in Form von Datenblättern, Produktfotos sowie Downloads von CAE- und CAD-Daten zur Verfügung.

Ist die Tragschiene konfiguriert, überprüft der Smartdesigner diese automatisch. Das Tool weist bei Reihenklemmen beispielsweise darauf hin, dass eine Abschlussplatte gesetzt werden muss, um zu vermeiden, dass stromführende Teile einander berühren. Bei Automations-Komponenten werden auch elektrische Plausibilitäten wie Spannungswechsel oder Strom­einspeisungen geprüft.

Anschließend können die gewünschten Produkte und auch die komplett bestückte Tragschiene über den Onlineshop bestellt werden. Nach der Prüfung können die einmal erarbeiteten Daten zur weiteren Nutzung oder ein erneutes Review vollständig in 3D dargestellt und dokumentiert werden. Stücklisten und Fotos der verwendeten Produkte oder Beschriftungsdaten für die Komponenten, die später im Schaltschrank verbaut werden, können ebenfalls erstellt werden.

Auch die Nutzung von wiederkehrenden Lösungen ist möglich: Möchte ein Schaltanlagenbauer etwa eine Tragschiene im Schaltschrank erneut projektieren, kann er diese beispielsweise mithilfe der vorhandenen Eplan oder WSCAD Datensätzen just-in-time über den Smartdesigner bestellen. Das erlaubt ihm eine durchgänge Datenhaltung bei gleichzeitiger Verringerung der Lagerkosten.

Eigene Komponentenidentität

Eine Anbindung vom Smartdesigner an das Beschriftungssystem von Wago erlaubt es außerdem, die Kennzeichnung aller projektierten Artikel direkt aus dem Projektierungstool heraus vorzunehmen – egal ob einfache Reihenklemme oder I/O-Module. Immer dann, wenn der Schaltanlagenbauer nicht die vorkonfektionierte Tragschiene bei Wago bestellt, sondern diese selbst aus den einzelnen Komponenten aufbaut, spart er so zusätzliche Arbeitsschritte. Außerdem wird die Inbetriebnahme beschleunigt, da die fertigen Beschriftungsstreifen oder -schilder nur noch angebracht werden müssen. Diese Kennzeichnung ist vor allem für Maschinen und Anlagen nach dem Baukastenprinzip elementar.

Auf der einen Seite werden die verschiedenen Module keineswegs ausschließlich betriebsintern entwickelt und produziert, sondern von jeweils spezialisierten Partnerunternehmen. Auf der anderen Seite werden die Baugruppen vielfach zuerst im eigenen Werk aufgebaut und getestet, nach der Abnahme wieder abgebaut und zum Zielort transportiert, der sich letztlich auf der ganzen Welt befinden kann. Dort angekommen, sind es nicht immer die gleichen Personen, welche die finale Inbetriebnahme durchführen – eine konsistente Beschriftung ist somit sehr hilfreich.

Da die Beschriftung in der Praxis vor allem günstig, einfach und schnell zu erstellen sein muss, bietet Wago ein aufeinander abgestimmtes Beschriftungssystem aus Drucker, Projektierungs-Software und Beschriftungsmaterialien an. So bietet der handliche Thermotransferdrucker Smartprinter einen mehrzeilig bedruckbaren Beschriftungsstreifen. Daneben lassen sich auch diverse andere Materialien verarbeiten. Das Druckbild des Smartprinters ist klar, dauerhaft beständig gegenüber äußeren Umwelteinflüssen sowie wisch- und kratzfest gemäß DIN EN 60068.

Cockpit unterstützt die 
Inbetriebnahme

Sind auf die Tragschiene intelligente Komponenten geplant, bietet Wago für deren Programmierung und Konfiguration das Programmierwerkzeug e!Cockpit. Es unterstützt alle Herstellungsschritte von der Hardware-Konfiguration und Programmierung über die Simulation und Visualisierung bis zur Inbetriebnahme der Schaltanlage – und das in einer Umgebung.

Für eine schnelle Einarbeitung in das e!Cockpit orientiert sich die Benutzeroberfläche an aktuellen Office-Programmen. Damit der Anwender die Übersicht über sein Projekt auch dann behält, wenn die Komplexität zunimmt, ist die Menügestaltung der Bedienoberfläche kontextsensitiv gelöst: Es werden lediglich die Menüpunkte und Funktionen dargestellt, die im aktuellen Status quo der Projektierung oder Bedienung sinnvoll sind und sich dort auch ausführen lassen.

Komponenten können dann per Drag-and-drop im Hauptbereich der Bedienoberfläche platziert und virtuell miteinander verbunden werden. Fehlverbindungen werden dadurch von vornherein ausgeschlossen, anstatt zu einem späteren Zeitpunkt aufwendig identifiziert und behoben werden zu müssen. Über das Tool kann die fertige Schaltanlage abschließend geprüft werden.

Während einerseits der Smartdesigner als Online-Projektierungstool den gesamten Projektierungs- und Bestellprozess beschleunigt und zahlreiche Möglichkeiten für die Dokumentation bietet, gewährleistet das e!Cockpit andererseits die durchgängige Weitergabe der Planungsdaten zur weiteren Programmierung und Implementierung. Gleichzeitig schafft der Smartprinter Übersichtlichkeit im Schaltschrank und hilft somit bei der schnellen Umsetzung komplexer Projekte. Schließlich ist es im modernen Maschinen- und Anlagenbau entscheidend, komplexe Maschinenfunktionen zeitnah zu realisieren.

Bildergalerie

  • Schritte des Smart Data Engineerings: 01 - Auftrag (Schaltanlage erweitern oder neu aufbauen); 02 - CAE-Planung im gewohnten Tool; 03 - Projektierung (Tragschiene online und in 3D projektieren); 03.1 - Datenexport; 04 - Anlieferung der fertig montierten und beschrifteten Tragschiene; 05 - Inbetriebnahme

    Schritte des Smart Data Engineerings: 01 - Auftrag (Schaltanlage erweitern oder neu aufbauen); 02 - CAE-Planung im gewohnten Tool; 03 - Projektierung (Tragschiene online und in 3D projektieren); 03.1 - Datenexport; 04 - Anlieferung der fertig montierten und beschrifteten Tragschiene; 05 - Inbetriebnahme

    Bild: Wago Kontakttechnik

  • Schaltanlagenbauer können mit nur einem Tool externe Daten einlesen, die Klemmleiste ohne vorherige Definition online konfigurieren, automatisch prüfen, dokumentieren und beschriften.

    Schaltanlagenbauer können mit nur einem Tool externe Daten einlesen, die Klemmleiste ohne vorherige Definition online konfigurieren, automatisch prüfen, dokumentieren und beschriften.

    Bild: Wago Kontakttechnik

  • Basierend auf Codesys 3 unterstützt e!Cockpit den gesamten Entwicklungsprozess der Wago-Automatisierungskomponenten, vom Softwaredesign bis zum Maschinenbetrieb.

    Basierend auf Codesys 3 unterstützt e!Cockpit den gesamten Entwicklungsprozess der Wago-Automatisierungskomponenten, vom Softwaredesign bis zum Maschinenbetrieb.

    Bild: Wago Kontakttechnik

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