Abgasanalyse von Wasserstofftechnik Start-up weist Emissionsfreiheit seines Heizsystems nach

Hyting-Geschäftsführer Tim Hannig mit der umweltfreundlichen Heiztechnologie: „Die Bestätigung, dass unsere Technologie emissionsfrei arbeitet, bestärkt uns in unserer Entwicklungsarbeit.“

Bild: Alexey Testov, Hyting
15.11.2024

Die Firma Hyting hat unabhängige Testergebnisse zu seiner Wasserstoffheiztechnik bekanntgegeben. Diese bestätigen, dass die Technologie keine schädlichen Emissionen erzeugt. Durchgeführt wurden die Analysen von Wöhler.

Das Start-up Hyting hat Abgasanalysen an einem Prototyp seines Wasserstoffheizsystems vornehmen lassen. Die Ergebnisse zeigen, dass bei der katalytischen Wasserstoffheizung im Gegensatz zu verbrennungsbasierten Heizungen nur Wasser als Nebenprodukt entsteht und keine nachweisbaren CO2-, CO- oder NOx-Emissionen. Die Messungen wurden mit einem mobilen Abgasanalysator A 550 des Unternehmens Wöhler durchgeführt, der speziell für diese Tests mit H2-Analytik ausgestattet wurde.

Die Validierung des Wasserstoffheizsystems durch Dritte ist ein bedeutender Erfolg für Hyting. „Wir schätzen die Unterstützung und Expertise von Wöhler Technik bei der Messung der Qualität unserer katalytischen Reaktion sehr“, sagt Hyting-Geschäftsführer Tim Hannig. „Die Bestätigung von Wöhler, dass unsere Technologie emissionsfrei arbeitet, bestärkt uns in unserer Entwicklungsarbeit.“

Flammenlose Oxidation

Hytings zum Patent angemeldete Technologie verwendet einen speziellen Katalysator, in dem Wasserstoff und Luft-Sauerstoff in flammenloser Oxidation reagieren und dabei Wärme freisetzen. Das ermöglicht eine umweltfreundliche und effiziente Wärmeerzeugung in industriellen und gewerblichen Anwendungen. So eignet sich das System für Gebäudeheizungen und Prozesswärme von 10 bis 300 kW pro Einheit, findet aber auch in Wohngebäuden und im Automobilbereich Anwendung, etwa bei Standheizungen.

„Als technologieorientiertes Unternehmen mit dem Schwerpunkt Umweltmesstechnik freuen wir uns, die Entwicklung innovativer Lösungen in der Heiztechnik von Anfang an zu unterstützen und die Sicherheit und Zuverlässigkeit des Betriebs durch unsere Messungen zu bestätigen“, sagt Dr. Michael Poeplau, Geschäftsführer von Wöhler. „Die flammenlose und emissionsfreie Anwendung von Wasserstoff bietet ein enormes Potenzial und die Chance, das Angebot an nachhaltigen Heizlösungen sinnvoll zu erweitern.“

Erster Kunde

Da bei der Technologie in keinem Betriebspunkt entflammbare Wasserstoffkonzentrationen verwendet werden, ist das Verfahren inhärent sicher und lässt sich sowohl als Nachrüstlösung als auch in Neubauten leicht integrieren. Es nutzt viele bestehende Komponenten aus der Heizungs- und Automobilindustrie und ist modular sowie skalierbar aufgebaut.

Mit Flusys hat Hyting auch bereits einen ersten Kunden gewonnen. Die Installation und Inbetriebnahme soll Anfang 2025 in der neu errichteten Produktionsstätte für Präzisionspumpen von Flusys in Offenbach erfolgen. Beheizt wird der 1.000 m3 große Produktionsraum mit Wasserstoff von einem nahe gelegenen Anbieter. Mit Wöhler wurde ebenfalls eine weitere Zusammenarbeit beschlossen.

Bildergalerie

  • Ablauf der exothermen Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff im Hyting-System

    Ablauf der exothermen Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff im Hyting-System

    Bild: Hyting

  • Übersicht über das technische Konzept von Hyting

    Übersicht über das technische Konzept von Hyting

    Bild: Hyting

  • Hytings Heizungen können unter anderem in gewerblichen und Wohngebäuden eingesetzt werden.

    Hytings Heizungen können unter anderem in gewerblichen und Wohngebäuden eingesetzt werden.

    Bild: Hyting

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