Energieversorgung auf griechisch Umspannwerke mit Automatisierung auf einen Nenner bringen

COPA-DATA GmbH

Das neu errichtete Umspannwerk läuft heute mit der Digitalisierungsplattform Zenon von Copa-Data und besteht aus 36 Feldern mit Anlagen zu je 400 kV, 150 kV und 30 kV.

Bild: Copa-Data
17.03.2022

Anders als der Name vermuten lässt, ist Megalopolis eine Kleinstadt auf einer Halbinsel, zwei Autostunden entfernt von Griechenlands Hauptstadt Athen. Mit weniger als 10.000 Einwohnern wird ihre Bedeutung jedoch von anderen Kriterien, als ihrer Größe definiert: Ihre Kraftwerksblöcke, befeuert durch lokal abgebaute Braunkohle, und zwei 400-Megawatt-Gas und Dampfturbinenkraftwerke sind wichtig für die Energieversorgung Südgriechenlands und ein zentraler Knotenpunkt des nationalen Stromnetzes.

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Das griechische Stromübertragungssystem besteht aus über 11.500 Kilometern Hoch- und Höchstspannungsleitungen und mehr als 350 Umspannwerken. Dazu gehören Unterwasserleitungen zu den griechischen Inseln und zu fünf Nachbarländern.

Der Stromübertragungsnetzbetreiber „Independent Power Transmission Operator“, kurz IPTO, stand als Verantwortlicher für den Betrieb und Ausbau der Anlagen vor einer großen Herausforderung: In Megalopolis sollte ein luftisoliertes 400/150-kV-Umspannwerk errichtet und einige ältere Hochspannungs-Umspannwerke modernisiert werden. Um die nationale Versorgungssicherheit zu erhöhen, entschied man sich, das Netz auf dem gesamten Peloponnes auszubauen.

Bisher lag der Großteil der Erzeugungskapazität des Landes im Norden Griechenlands. Damit die Elektrizität auch in den Mittel- und Südgebieten des Landes ankommt, den Schwerpunkten des Verbrauchs, wurde diese über drei zweikreisige 400-kV-Leitungen transportiert. „Wir wollten eine Höchstspannungsschaltanlage, die im Hinblick auf Automatisierung und Flexibilität den höchsten Standards gerecht wird“, sagt Athanasios Georgopoulos, damaliger Direktor der Abteilung Transmission New Projects bei IPTO.

Digitales Höchstspannungs-Umspannwerk

Schnell wurde den Verantwortlichen klar, dass eine ausfallsichere und praktikable Automatisierungslösung eingeführt werden sollte, um die Produktionsanlagen zu überwachen und zu optimieren, denn der Bedarf an Energie steigt und eine stabile Versorgung ist für private Haushalte und die Industriebranche sind von essenzieller Bedeutung.

Das neu errichtete Umspannwerk läuft heute mit der Digitalisierungsplattform zenon von Copa-Data und besteht aus 36 Feldern mit Anlagen zu je 400 kV, 150 kV und 30 kV. Für die Stromnetze wurden Intelligent Electronic Devices (IEDs) von Schweitzer Engineering Laboratories (SEL) eingesetzt.

Das Umspannwerk-Automatisierungssystem umfasst zwei separate Fernbedienungsterminals, eines für die 150-kV-Seite und eines für die 400-kV-Seite. Diese sorgen für die zuverlässige Kommunikation zwischen dem Umspannwerk und der Fernsteuerzentrale Remote Center Control, kurz RCC. Eine Stärke der Software ist die Anpassungsfähigkeit an bereits installierte Anlagen, mit seinen offenen Schnittstellen sowie über 300 nativen Treibern und Kommunikationsprotokollen.

Mobile Geräte eingebunden

Durch die benutzerfreundliche Visualisierung können nun alle notwendigen Daten präzise und einfach ausgelesen werden. Darüber hinaus ist der Zugriff nun nicht mehr lokal gebunden, sondern kann von verschiedenen Geräten aus erfolgen. Das bringt Flexibilität für den Nutzer.

Und sollte ein Rechner tatsächlich einmal ausfallen, kann sich die Bevölkerung Südgriechenlands nun darauf verlassen, dass bis zum Einspringen des Ersatzrechners keine Daten verloren gehen – dank stoßfreier Redundanz, die eine unterbrechungsfreie Stromversorgung garantiert. Das Beste am gesamten Projekt: Die sehr große und komplexe Installation konnte schneller realisiert werden als geplant.

Privathaushalte und der Wirtschaftssektor verbrauchen immer mehr Energie, die Anforderungen an die Erzeuger steigen und das System gewinnt zunehmend an Komplexität. Damit langfristige Strategien verfolgt werden können, bedürfen Anlagen einer intelligenten Vernetzung. Umso besser ist es, wenn Beschaffungsentscheidungen für flexible, offene Systeme und Softwareplattformen ausfallen.

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