Angeschlossen oder auch unabhängig vom Stromnetz: Bis zu vier E-Fahrzeuge können mit VWs Powerbank gleichzeitig geladen werden, davon zwei via DC-Schnelladen. Wird die Ladesäule als Zwischenspeicher für grünen Strom genutzt, ermöglicht sie CO2-neutrale Mobilität. An das Stromnetz angeschlossen wird sie zum festen Ladepunkt.
Laden an jedem beliebigen Ort
Die flexible Schnellladesäule funktioniert wie eine größere und leistungsstärkere Powerbank, wie sie etwa auf Reisen für Smartphones genutzt werden. Die Ladekapazität liegt bei bis zu 360 kWh.
Durch die DC-Schnellladetechnologie mit einer Ladeleistung von 100 kW werden die Batterien der E-Fahrzeuge schnell aufgeladen. Unterschreitet der Energieinhalt des in der Ladesäule verbauten Batteriesatzes einen definierten Wert, wird die entleerte Ladesäule einfach gegen eine geladene getauscht. Schließt man sie hingegen fest an das Stromnetz an, lädt sich das Batteriepack permanent eigenständig nach.
Die seriennahe Designstudie zeigt die kompakten Abmessungen der Ladesäule. Mit einer Standfläche von 120 cm x 100 cm kann sie fast überall aufgestellt werden. Das soll künftig das Laden eines Fahrzeuges an nahezu jedem beliebigen Standort ermöglichen - egal ob in der Stadt, bei Festivals, am Stadion oder anderen Veranstaltungen.
Energie puffern
Erfolgt das Laden der Säule mit regenerativ erzeugtem Strom, zum Beispiel durch Solar- oder Windenergie, ermöglicht die neue Ladesäule erstmals das Zwischenspeichern von nachhaltigem Strom. Besonders Länder, die einen hohen Anteil regenerativ gewonnenen Stroms in das Netz einspeisen, werden mit dem Einsatz der Schnellladesäule einen Teil dieser Energie dadurch puffern können. Gleichzeitig lässt sich das Stromnetz zu Spitzenzeiten entlasten.
Zweites Leben für E-Auto-Batterien
Technisch basiert die Ladesäule auf dem Batteriepaket des Modularen Elektrifizierungsbaukastens (MEB) des Volkswagen-Konzerns und wird auf dessen Zellmodule ausgelegt sein. Neben einer Skalierbarkeit in unterschiedliche Kapazitätsstufen soll die Ladesäule später Batterien aus E-Fahrzeugen ein zweites Leben ermöglichen. Denn: Verliert die Batterie mit der Zeit an Ladekapazität und unterschreitet eine definierte reduzierte Restkapazität, wird sie ausgetauscht. Besteht sie anschließend eine ausführliche Analyse, kann sie für den Einsatz in einer flexiblen Schnellladesäule wiederverwendet und so weiter genutzt werden. Das reduziert nachhaltig den Einsatz von wertvollen Rohstoffen.
Serienproduktion ab 2020
Die ersten flexiblen Schnellladesäulen werden im Rahmen eines Pilotprojektes im ersten Halbjahr 2019 in Wolfsburg aufgestellt und unterstützen dort den Aufbau einer Ladeinfrastruktur im Stadtgebiet. Ab 2020 soll die Serienproduktion der ersten Schnellladesäulen am Standort Hannover beginnen.