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Mit einem Modulwirkungsgrad von 16 Prozent präsentierte Manz im Rahmen der Photovoltaikmesse SNEC in Shanghai einen Wirkungsgrad-Weltrekord auf CIGS Dünnschicht-Solarmodulen. Damit schließe man die Lücke beim Wirkungsgrad zu der vorherrschenden multikristallinen Technologie. Das Weltrekord-Modul von Manz mit 16 Prozent Wirkungsgrad wurde in der vergangenen Woche von der Prüforganisation TÜV Rheinland zertifiziert.
Bereits im Herbst 2014 konnte das Zentrum für Sonnenenergie und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW), exklusiver Entwicklungspartner von Manz, im Zellformat mit 21,7 Prozent einen Wirkungsgradweltrekord für das Labor melden. Der Maschinenbauer konnte nun wesentliche Erkenntnisse der dafür eingesetzten Technologie in die Massenproduktion übertragen. Manz das Weltrekord-Modul auf seiner Innovationslinie für CIGS-Technologie an seinem Standort in Schwäbisch-Hall auf Equipment für die Massenproduktion gefertigt.
Die deutliche Leistungssteigerung wurde vor allem durch die nächste Generation des CIGS-Halbleitermaterials erreicht, die Manz im sogenannten Co-Verdampfungsverfahren auf ein Glassubstrat aufbringt. Weitere technologische Innovation ist ein neues Moduldesign zur Steigerung der aktiven Modulfläche. Außerdem sei es den Manz-Ingenieuren gelungen, die optischen Verluste nachhaltig zu reduzieren.
„Mit den deutlich geringeren Produktionskosten gegenüber kristallinen Solarzellen wird die CIGS-Technologie im kommenden Investitionszyklus der Photovoltaik-Branche eine große Rolle spielen“, zeigte sich Gründer und CEO Dieter Manz hochzufrieden. Schon heute bieten nach Firmenangaben CIGS-Module von Manz die geringsten Stromgestehungskosten im Vergleich zu der noch dominierenden kristallinen Silizium-Technologie.
Mit der Manz-CIGSfab ist der Reutlinger Maschinenbauer derzeit der weltweit einzige Anbieter von schlüsselfertigen CIGS-Fertigungslinien mit einer skalierbaren Produktionskapazität von 50 bis 350 MW pro Jahr. Eine Investition in eine voll-integrierte CIGS-Linie von Manz ist nach Unternehmensangaben mit einer internen Verzinsung von mehr als 15 Prozent eine der profitabelsten im gesamten Energiesektor.
„Eine im Vergleich zu kristallinen Anlagen geringere Investitionssumme, eine deutlich kürzere Realisierungszeit für die Fabrik, sowie die konkurrenzlos günstigen Produktionskosten“ verspricht Dieter Manz. „Das weitere Potenzial der CIGS-Technologie ist enorm und wird zu weiteren Kostenreduzierungen führen.“
„Absolut realistisch ist deshalb, dass wir – aufbauend auf dem Know-how des ZSW und unserer eigenen Experten – schon in naher Zukunft Modulwirkungsgrade von deutlich über 17 Prozent vorstellen werden, gefertigt auf unserer Innovationslinie in Schwäbisch Hall. Die dafür notwendigen Prozesse, zum Beispiel bei der Nachbehandlung der CIGS-Beschichtungen, beherrschen wir bereits im Labor. Ziel der gemeinsamen Anstrengungen ist die weitere Senkung der Stromkosten – und zwar weltweit unter allen klimatischen Bedingungen.“ (kk)
Weitere Informationen
Prozessschritte zur Herstellung von CIGS-Dünnschicht-Solarmodulen (Video)