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New Business Models „Wettbewerbsfähigkeit braucht schlagfertige F&E“

Arthur Rönisch ist Diplom-Ingenieur für Technische Kybernetik und Automatisierungstechnik. Ab 1990 war er für die Werner Turck GmbH & Co. KG in verschiedenen Positionen tätig, bevor er 2011 als Geschäftsführer zum EMS-Dienstleister Turck duotec wechselte. 2017 zeichnete ihn die Markt-&-Technik-Redaktion als „Manager des Jahres“ aus.

Bild: Alexander Ring, Turck duotec
07.08.2020

Die Innovationsstärke der eigenen Kunden zu unterstützen und zu fördern – für uns heißt das, gleichermaßen in moderne Fertigungstechnologien wie in eine zukunftsweisende Entwicklungsarbeit zu investieren. Mit der Eröffnung des neuen LabFab erweitert der EMS-Dienstleister Turck duotec seine F&E-Kapazitäten beträchtlich.

Arthur Rönisch ist mit diesem Beitrag im E&E-Kompendium 2020 als einer von 100 Machern der Elektronikwelt vertreten. Alle Beiträge des E&E-Kompendiums finden Sie in unserer Rubrik Menschen.

Sensorik und Mikroelektronik sind die Grundlage vieler elektrotechnischer Innovationen der vergangenen Jahrzehnte. Sie liefern Lösungen für gesellschaftliche und wirtschaftliche Herausforderungen. Das gilt für den Maschinen- und Anlagenbau, die Gebäudeautomation, den Automotive-Bereich, die Elektromobilität und insbesondere – die jüngste Vergangenheit und die Corona-Pandemie haben es gezeigt – die Medizintechnik. Diagnosesysteme und medizinische Geräte sind ohne Mikroelektroniksysteme nicht mehr denkbar.

Technologische Kompetenzen zu verknüpfen und weiter auszubauen, stärkt die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. Es bedarf dazu einer schlagkräftigen Forschungs- und Entwicklungsarbeit, und zwar in den Unternehmen selbst wie auch in Innovationspartnerschaften mit Forschungseinrichtungen. Turck duotec möchte dieses Potenzial konsequent nutzen und richtet dazu ein neues Hochtechnologie-Labor ein.

Aus FabLab wird LabFab

Das LabFab verfolgt das Ziel, Entwicklungszyklen möglichst kurz zu halten und den Markteintritt von Produkten zu beschleunigen. Mit der Erweiterung unserer Laborinfrastruktur unterstützen wir aktiv die Innovationskraft unserer Kunden und bieten über die Entwicklung und Fertigung kundenspezifischer Elektroniklösungen einen zusätzlichen Vorteil. Nicht umsonst versteht sich das Unternehmen als E2MS-Partner (Electronic Engineering Manufacturing Services), das diese Stellung mit dem LabFab weiter untermauert.

Auf 1.000 m2 Fläche bietet Turck duotec am Standort Halver in NRW die erforderlichen Voraussetzungen zur Realisierung neuer mikroelektronischer Lösungen. Muster, Prototypen und auch Kleinserien lassen sich schneller entwickeln und umsetzen. Daneben liegt der Fokus des neuen LabFab auf der Intensivierung der F&E-Tätigkeiten.

Um unsere Intention besser zu verdeutlichen, haben wir übrigens den Begriff FabLab (Fabrication Laboratory) zu LabFab abgewandelt. Das neue Labor verfügt über Anlagen für die Dickschicht-Technik ebenso wie für das Chip-on-Board-Verfahren in einer entsprechenden Reinraumumgebung. Die Anfertigung von Prototypen, die bisher in den Produktionsbetrieb zu integrieren war, gelingt nun flexibler und schneller.

Daneben steht die Weiterentwicklung von Fertigungstechnologien wie der Hybridtechnik im Vordergrund. Neue Substrate wie Glas, Metall sowie verschiedene Stähle als Trägermaterial für elektronische Schaltungen werden untersucht.

Personelle F&E-Verstärkung

Um die vorhandenen Kernkompetenzen in der Sensorik, im Leiterplatten- und Schaltungsdesign sowie in der Mechanik sinnvoll zu ergänzen, verstärkt Turck duotec den F&E-Bereich auch personell. Kunden profitieren vom zusätzlichen Know-how in der mikroelektronischen Aufbau- und Verbindungstechnik und von prozessbegleitenden Analysen, Sicht- und Qualitätskontrollen sowie elektronischen und mechanischen Prüfungen.

Auch das engmaschige Forschungsnetzwerk aus verschiedenen Industrieunternehmen, Universitäten, Hochschulen und Forschungseinrichtungen kann auf die Kapazitäten und Möglichkeiten des LabFab zurückgreifen – zur Erhaltung von Innovationsstärke und Wettbewerbsvorteilen.

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