Versteckte Kosten im Blick Wie Product Mining das Produktportfolio schlanker und profitabler macht

Portfoliotransparenz schafft die notwendige Klarheit, um unwirtschaftliche Produkte zu identifizieren, Ressourcen gezielt einzusetzen und strategische Entscheidungen fundiert zu treffen.

Bild: Pexels; Markus Winkler
23.04.2025

In kürzester Zeit spürbare Einsparungen erzielen: Ein Wunsch, den viele Industrieunternehmen hegen. Doch die Wirklichkeit sieht anders aus. Altlasten, Redundanzen und Margenfresser haben sich ihre Plätze in der Produktion gesichert. Eine stets steigende Angebotsvielfalt erzeugt Komplexität. Mehraufwände und Kosten entlang der Wertschöpfungskette reduzieren die Produktivität und verringern den Ertrag. Wer hingegen sein Produktportfolio aufräumt, sich auf das Kerngeschäft fokussiert schafft den Schritt in Richtung Kosteneinsparungen.

Der Druck nimmt zu. Inflation, internationaler Wettbewerb, geopolitische Unsicherheiten – laut der aktuellen Staufen-Studie „Zukunft gestalten 2025“ blicken nur noch knapp 30 Prozent der Industrieunternehmen uneingeschränkt optimistisch in die nächsten Jahre. Die Gründe sind vielfältig. Um Innovation voranzutreiben, fehlt es an Strategien. Prozesse bergen große Optimierungspotenziale, doch die Ineffizienz lässt sich schwer überwinden. Die Vorteile der Digitalisierung rücken in die Ferne, da es oftmals an einer konsequenten, unternehmensweiten Umsetzung fehlt. Die Arbeitsproduktivität stagniert. Und schließlich ist da noch das Kostenthema.

Kosten für Energie, Rohstoffe und Materialien, die bereits im vergangenen Jahr stark gestiegen sind, haben sich zu dauerhaften Wettbewerbsbremsen entwickelt. Verantwortliche geraten in Bedrängnis. Das Gefühl von Machtlosigkeit stellt sich ein. Letztlich bleibt ein Bereich, in dem sich Kosten einfach senken lassen, aber unberücksichtigt: das eigene Produktportfolio.

Komplexität birgt versteckte Kosten

Es ist eine einfache Rechnung: Für eine hohe Gewinnspanne, benötigen Unternehmen ein performantes Produktportfolio. Doch der Weg dorthin ist für viele herausfordernd. In der Realität hat eine Vielzahl an Komponenten – für die verschiedensten Kundenbedürfnisse – die Komplexität über die Jahre hinweg unwillentlich ausgebaut. Ein transparenter Einblick in Abhängigkeiten zwischen Kunden, Beständen, Werken, Komponenten oder Lieferanten bleibt aus.

Das etablierte Geflecht lässt Rückschlüsse allenfalls mit erheblichem Aufwand zu. Somit schleifen Unternehmen ineffiziente Produkte oft unwissend mit sich herum und blockiere wertvolle Ressourcen – erhebliche Mehrkosten inklusive. Denn unentdeckte Produktredundanzen oder -ähnlichkeiten, sinkende Stückzahlen alternder Nischenprodukte und der Vertrieb unwirtschaftlicher Produkte und Zubehöre gehen ins Geld.

Die Praxis zeigt es eindrücklich: Gut 30 Prozent des Produktportfolios in deutschen Industrien basiert auf wirtschaftlich und teils ökologisch nicht tragbaren Komponenten. Der erste Schritt in Richtung Kosteneinsparung muss es also sein, diese Komplexität beherrschbar zu gestalten. Zieht Transparenz ein, können Unternehmen ihr Portfolio an den richtigen Stellen entschlacken, freie Kapazitäten gewinnen, ihre Wertschöpfung verbessern und Kosten sparen. Benefits, die schließlich in einen erheblichen Wettbewerbsvorteil münden.

Frühjahrsputz im Produktportfolio

Es heißt also: Aufräumen! Dabei rückt die Frage nach dem Was in den Mittelpunkt. Welche Produkte stiften Wert? Was bremst das Unternehmen aktuell aus? Welche Portfoliostrukturierung kann künftig unterstützend wirken? Die Antworten liefert hier Product Mining vom Marktführer Soley als Verbindung fortschrittlicher Technologien mit fundierter Methodik. Automatisiert und datengetrieben verfolgt das Konzept ein klares Ergebnis: maximalen Business Value dank reduzierter Komplexität, sinnvoll festgelegtem Bestand, gestiegener Liefertreue und letztlich auch erhöhtem EBIT.

Die Bewertung und Segmentierung des Portfolios erfolgen auf Basis eines datengetriebenen Scoring-Modells. So lassen sich Kernprodukte, strategisch wertvolle Segmente und potenzieller Ballast klar voneinander abgrenzen. Automatisiert lassen sich Handlungsfelder aufzeigen, bei denen dringend taktische und strategische Maßnahmen erforderlich sind.

Entscheidend für den Erfolg ist die anschließende Umsetzung notwendiger Maßnahmen. Da Product Mining Optimierungspotenziale identifiziert und Unternehmen anschließend bei der konkreten Implementierung unterstützt, ist dieser Schritt sichergestellt. Eine enge, kollaborative Zusammenarbeit zwischen Produktmanagement, Einkauf, Vertrieb und Produktion ist durch das Tool gewährleistet. Für Teams eine Erleichterung bei der effizienten Umsetzung in der Praxis.

Diese strukturierte Portfoliobereinigung spricht für sich: Unternehmen, die Product Mining gezielt einsetzen, können ihre Ballast-Komponenten bereits innerhalb kürzester Zeit um bis zu 50 Prozent reduzieren und ihre Lagerbestände um gut 40 Prozent verschlanken. Gestärkte Resilienz dank effizienterer Supply-Chain-Steuerung erhält Einzug. In Summe ergibt sich dadurch ein EBIT-Potenzial von über 20 Prozent, das bei Unternehmen mit mehr als 200 Millionen Euro Umsatz innerhalb von 18 Monaten im einstelligen Millionenbereich realisiert werden kann. Der Return on Investment liegt in der Regel bei unter zwölf Monaten – ein klarer Beweis dafür, dass sich datenbasiertes Product Mining nicht nur als theoretisches Konzept bewährt, sondern auch als handfeste Strategie für nachhaltige Profitabilität.

Kosteneinsparung mit Product Mining

Kostendruck hat viele Gesichter. Doch an einem Punkt kann die Industrie selbst aktiv werden und für sich Einsparungen sichern. Denn mit Product Mining sinkt das Risiko unnötiger Kosten und verschwendeter Ressourcen durch Portfolioballast deutlich. Ineffiziente Produkte lassen sich sofort aufdecken. Die gewonnene Transparenz reduziert das Risiko für Fehlentscheidungen. Unternehmen können somit trotz angespannter Wirtschaftslage Luft holen, wirtschaftliche Produkte fokussieren und freie Ressourcen für innovative Weiterentwicklungen nutzen.

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  • Wertschöpfungskette im Produktportfolio

    Wertschöpfungskette im Produktportfolio

    Bild: Soley

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